IGC aktualisiert Prognose zum Weltgetreidemarkt 2024/25
Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner Apr.-24-Ausgabe seine Prognose zum weltweiten Getreidemarkt 2024/25 auf den neuesten Stand gebracht. Die Produktion wird um 10 Mio. t kleiner als im Vormonat auf 2.322 Mio. t geschätzt. Ausschlaggebend war die Kürzung der US-Ernte.
Der globale Verbrauch wird ebenfalls verringert und soll 2.321 Mio. t betragen. Am Ende des Jahres wird ein Überhangbestand von rd. 592 Mio. t (Vorjahr 591 Mio. t) vorhergesagt. Im Vergleich zum Vorjahr wird die Versorgungslage mit 25,5 % Endbestand zum Verbrauch nochmal knapper ausfallen.
Die globale Weizenernte kürzt der IGC geringfügig zur Vormonatsschätzung knapp unter 798 Mio. t (Vorjahr 789 Mio. t). Der Verbrauch wird auf 802,6 Mio. t ebenfalls leicht gekürzt, bleibt aber unter Vorjahresniveau von 806 Mio. t. Daraus folgt ein spürbarer Abbau der Vorratsbestände, der ohne China mit -5,6 % nochmals deutlicher ausfällt. Für die EU-27 wird ebenfalls mit einem Vorratsabbau gerechnet.
Die Maisernte wird auf 1.226 Mio. t (Vormonat 1,233 Mio. t) geringer veranschlagt. Entscheidend sind die Kürzungen der US-Ernte von 8 Mio. t zum Vormonat; der Grund: bei der Flächenkonkurrenz spricht das günstigere Soja-Mais-Preisverhältnis zugunsten der Sojabohne und zu Lasten des Maises. Den globalen Maisverbrauch schätzt der IGC ebenfalls niedriger auf 1.223 Mio. t. Die Endbestände bleiben etwa auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis im Maissektor 2024/25 fällt im Jahresvergleich geringfügig besser aus.
Die Ernten und der Verbrauch der übrigen Getreidearten werden mit +10 Mio. t größer eingestuft.
Die gesamte EU-Getreideernte schätzt der IGC auf 278 Mio. t (Vorjahr 270 Mio. t). Der Verbrauch wird auf rd. 260 Mio. t veranschlagt. Die Importe fallen auf 26 Mio. t (Vorjahr 34 Mio. t) zurück und die Exporte sollen bei rd. 48 Mio. in etwa gleichbleiben. Die Vorratsbestände verkleinern sich von 35 auf 31 Mio. t.