IGC erhöht Schätzung der Weltgetreideernte – überdurchschnittliche Versorgungslage
Der internationale Getreiderat hat in seinem jüngsten Aug.-16-Marktbericht die Weltgetreideernte um 1,1 % bzw. 22 Mio. t auf 2.069 Mio. t gegenüber dem Vormonat erhöht. Die Steigerung zum Vorjahr zum Vorjahr beträgt 3,45 %.
Wesentliche Beiträge zur höheren Ernte stammen aus den USA mit einer Zunahme um 17 Mio. t, Indien mit einer Steigerung von 5 Mio. t, Russland mit einer vorsichtig geschätzten Erhöhung von 3 Mio. t, Ukraine mit zusätzlichen 3 Mio. t. gegenüber dem Vormonat.
Die EU-Getreideernte wurde nochmals um 7 Mio. t auf rd. 298 Mio. t gegenüber der Juli-Schätzung nach unten korrigiert.
Auf der Verbrauchsseite wurden die Mengen um 16 Mio. t erhöht. Davon gehen allen zusätzliche 11 Mio. t in den Futtersektor. Der industrielle Verbrauch soll leicht zurückgehen, während für die unmittelbare menschliche Ernährung 3 Mio. t mehr eingeschätzt worden sind.
Die preisbeeinflussenden Endbestände errechnen sich um 4 Mio. t höher auf 492 Mio. t. Die Versorgungskennzahl „stock to use ratio“ bleibt bei überdurchschnittlichen 24 % Endbestand zum Verbrauch. Im langjährigen gleitenden Mittel liegt die Zahl bei 21,6 %.
Die globale Weizenernte wurde um 8 Mio. t auf 743 Mio. t aufgestockt. Wesentliche Beiträge zur Steigerung stammen aus den USA (+ 2 Mio. t), Indien (+3 Mio. t), Russland (+2,5 Mio. t), sowie Kanada, Ukraine, Australien mit kleineren Steigerungen.
Den Weizenverbrauch schätzt der IGC um 5 Mio. t höher im Vergleich zum Vormonat auf 732 Mio. t ein. Davon gehen aufgrund der hohen Futterweizenanfalls rd. 3,5 Mio. t in den Futtersektor. Mit 31,3 % Endbestand zum Verbrauch bleibt es bei einer überdurchschnittlichen weltweiten Versorgungslage.
Die weltweite Maisernte wurde um 14 Mio. t aufgestockt. Die Steigerung ist fast ausschließlich auf die USA zurückzuführen. Der globale Maisverbrauch wurde um 8 Mio. t erhöht. Daraus errechnet sich ein um rd. 4,5 Mio. t steigender Endbestand jeweils zum Vormonat. Die Versorgungszahl steigt auf überdurchschnittliche 21,4 % gemessen am langjährigen Durchschnitt von 18,6 %.
Die Schätzergebnisse des IGC gleichen sich zunehmend den Zahlen der übrigen Prognose-Institutionen an.