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05.22
13:05

Mai -2022 DRV schätzt Ernte 2022 niedriger ein - Regen fehlt

DRV: 3. Getreideernteschätzung 2022 bei 42,9 Mio. t – Regen fehlt !  

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat in seiner 3. Ernteschätzung die deutsche Getreideerzeugung 2022 auf 42,9 Mio. t im Vergleich zum Vormonat verringert. Das Ergebnis liegt nur noch um rd. +1,7 % über Vorjahr bzw. +0,65% über dem 5-Jahresmittelwert. Bei unveränderter Anbaufläche zum Vorjahr ist die reduzierte höhere Ertragserwartung von durchschnittlich +1,7 % ausschlaggebend. Im Durchschnitt wird ein Flächenertrag von 71,2 dt/ha veranschlagt. Allerdings fallen die Ertragsschätzungen in einer weiten Spannbreite von -8,7 % (Mais) bis +9,7 % (Hafer) im Vergleich zum Vorjahr aus.  

Mit rd. 50 % Anteil besitzt der Weizen den größten Einfluß auf das gesamte Ergebnis. Die Anbaufläche wurde nach den Feststellungen des Stat. Bundesamtes um +0,4 % zum Vorjahr erhöht. Beim Flächenertrag schätzt der DRV nur noch eine Steigerung von + 4,3 % auf 76,2 dt/ha voraus. Insgesamt soll die Weizenernte auf 22,4 Mio. t (+4,7 % zum Vorjahr) steigen; im 5 Jahresvergleich wird nur eine Erhöhung von +0,5 % erwartet.  

Die zweitgrößte Getreideart ist die Winter- und Sommergerste mit einem Anteil 25 %. Die Anbaufläche wurde um +1,6 % zum Vorjahr erhöht, der Flächenertrag soll jedoch um -1,6 % kleiner ausfallen. Insgesamt wird eine Erzeugung um 10,4 Mio. t vorausgeschätzt. Im Falle der Sommergerste (Braugerste) wird nach dem Rückschlag des Vorjahres flächen- (+9,7 %) und ertragsbedingt (+5,2 %) ein kräftiger Produktionsanstieg von 15,4 % erwartet.  

Die laufende Maisaussaat soll auf einer +6,5 % erheblich größeren Fläche stattfinden. Die Ertragserwartungen liegen mit 94,6 dt/ha deutlich unter dem guten Ergebnis des Vorjahres von 103,6 dt/ha. Dementsprechend soll die Maisernte um -2,7 % kleiner ausfallen, bleibt aber deutlich über dem 5 Jahresmittel.  

Dagegen soll der Anbau von Hafer um -12,2 % gefallen sein. Bei einem geschätzten Ertrag von 45,3 dt/ha (+9,7 % zum Vorjahr) geht die Gesamternte voraussichtlich um -3,7 % zurück.  

Der Roggenanbau ist mit -5,9 % erheblich verringert worden; im Vormonat noch gehegte höhere Ertragserwartungen sind auf Null zurückgenommen worden. Die Flächen für Triticale sind mit -1,2 % zwar gefallen, aber es werden um +4,4 % höhere Erträge erwartet. Die Ernte soll um 3,2 % zum Vorjahr wachsen.  

Die DRV-Schätzung basieren auf den Flächenerhebungen des Stat. Bundesamtes vom 22. Dez. 2021. Die jüngsten Flächenerträge hat der DRV geschätzt.  

Der DRV weist ausdrücklich auf die Probleme der Niederschlagsknappheit hin. Insbesondere in den ostdeutschen Ländern können noch gravierende Ertragseinbußen infolge Wassermangels auftreten; schon jetzt ist die verfügbare Feldkapazität weitgehend erschöpft. Zusätzlich zu den ungewissen Wetterentwicklungen sind in diesem Jahr die knappen und teuren Düngemittel zu berücksichtigen, die einen besonders schwergewichtigen Einfluß auf die Flächenerträge haben werden.  

Frühere Ernteergebnisse über 50 Mio. t gehören der Vergangenheit an. Der deutsche Getreidemarkt bewegt sich nur noch wenig über der Selbstversorgermarke.

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