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FAO aktualisiert Weltgetreideschätzung 2023/24 – Kürzungen Ernteschätzung 2024/25
Die Agrar- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat in ihrem jüngsten Mai-24-Bericht die bisherigen Ergebnisse der Weltgetreideernte 2023/24 einschl. Reis auf den neuesten Stand gebracht. Gleichzeitig wurden erste Prognosen für 2024/25 deutlich zurückgenommen.
Die FAO-Schätzung für die globale Getreideernte 2023/24 wurde um 5 Mio. t erhöht. Die Steigerung ist überwiegend auf eine erhöhte Reiserzeugung zurückzuführen.
Die Weizenerzeugung wird von vorjährigen 806 Mio. t auf diesjährige 788 Mio. t abgestuft. Der Verbrauch ist um knapp 5 Mio. t auf 794 Mio. t gestiegen. Die fehlende Differenz zwischen Erzeugung und Verwendung führt zu einem Abbau der Vorratsbestände auf 318 Mio. t (Vorjahr 323 Mio. t).
Beim Futtergetreide mit Schwerpunkt Mais wird die diesjährige Ernte von 1.528 Mio. t etwas höher veranschlagt als bisher. Der Verbrauch wird auf 1.510 Mio. t geschätzt. Daher wird davon ausgegangen, dass die Endbestände um 20 Mio. t zum Vorjahr auf 372 Mio. t aufgestockt werden. Das entspricht einer weiter unterdurchschnittlichen Versorgungslage mit 24 % Endbestand zum Verbrauch (in früheren Jahren zwischen 25 bis 27 %).
Vorläufige Ernteschätzungen 2024 werden verringert
Die im Apr.2024 vorausgeschätzte Weizenerzeugung für 2024/25 erweist sich angesichts der jüngsten Entwicklungen als zu hoch. Die neue Schätzung liegt bei 791 Mio. t.
Die entscheidenden Einflüsse stammen aus der EU mit einer um rd.- 5 % geringeren Anbaufläche. Eine bisher günstige Vegetationsentwicklung soll jedoch zu höheren Hektarerträgen führen, so dass die EU-Ernte nur um -4 % kleiner ausfällt.
In Australien hat man die Weizenernte 2024 ebenfalls gekürzt, weil die Flächenerträge voraus-sichtlich kleiner ausfallen werden.
In Russland hat eine anhaltende Trockenheit in den südlichen Anbaugebieten zu einer deutlichen Verringerung der Ertragsaussichten beigetragen. Die Weizenernte wird nur noch auf 93 Mio. t geschätzt, bleibt aber über Mehrjahresniveau.
In der Ukraine macht sich der Krieg durch fehlende Kapazitäten bei Anbau und Ernte bemerkbar. Das Ergebnis wird nur auf 20 Mio. t veranschlagt.
In den USA erwartet man aufgrund günstiger Wetterbedingungen vor allem in den südlichen Landesteilen eine etwas größere Weizenernte um die 52 Mio. t.
In Kanada wird nach früheren Rückschlägen wieder eine durchschnittliche Weizenernte 2024 prognostiziert.
In Indien und Pakistan geht man aufgrund günstiger Produktionsbedingen von einer überdurch-schnittlichen Weizenernte aus.
In Nordafrika sind die Regenfälle in weiten Teilen zu spät gekommen. Dort bleibt es weiterhin bei unterdurchschnittlichen Ernteerwartungen mit hohen Importbedarf.
Für die Grobgetreideernte mit Schwerpunkt Mais beginnt auf der Südhalbkugel die Haupternte. In Brasilien haben ungünstige Wetterbedingungen in den Anbaugebieten im Süden und Zentralwesten die Ertragsaussichten geschmälert. Die Ernteprognose wird auf 1.110 Mio. t gesenkt, liegt aber immer noch über dem 5-Jahresmittel.
In Südafrika haben heiße und trockene Wetterbedingungen seit Februar die Ertragserwartungen gedämpft. Die Maisproduktion wird nun voraussichtlich um 10 Prozent unter den Fünfjahresdurch-schnitt fallen. Auch in den meisten Ländern des südlichen Afrikas wird im Jahr 2024 mit erheblichen Maisertragsrückgängen gerechnet, die ebenfalls auf starke Niederschlagsdefizite zurückzuführen sind.
Auf der Nordhalbkugel ist die Maisaussaat in vollem Gange. Die FAO hat hierzu noch keine Angaben gemacht.