26.
01.16
17:00

Mais und Soja - Konkurrenz um US-Anbauflächen

Mehr Soja oder mehr Mais  - Unterschiedliche Meinungen zu künftigen US-Anbauflächen

Mais und Soja konkurrieren um die US-Anbauflächen. Im Regelfall wird nach Mais die Sojabohne angebaut, weil sich dadurch positive Fruchtfolgewirkungen erzielen lassen. Die Leguminose Soja hinterlässt Stickstoff im Boden und unterbricht die Infektionsketten für Maisschädlinge. Wenn Mais nacheinander gestellt wird, rechnet man mit einer Ertragsdepression von durchschnittlich 10 %.

Im Regelfall kann man die Wettbewerbsüberlegenheit der einen zur anderen Pflanze an der Relation Sojabohnenpreise zu Maispreisen festmachen. Im Durchschnitt ist ab einem  mindestens 2,3-fach höheren Sojabohnenkurs die Sojapflanze überlegen. Ab einer Relation von unter 2,1 und niedriger hat der Mais Wirtschaftlichkeitsvorteile.

Nach aktuellem Stand der Börsenkurse errechnet sich eine aktuelle Preisrelation von 2,3 zu 1.  Damit besteht noch keine große Sicherheit, denn die Kurse sind ständig in Bewegung.

Für das Jahr 2016 ist jedoch davon auszugehen, dass die Düngemittelpreise um rd. 15 bis 25 % niedriger ausfallen können. Das könnte den Ausschlag für den düngerintensiven Maisanbau geben.  

Noch ist genügend Zeit für die Entscheidungsfindung.  Jedoch spätestens im März wird das  Saatgut gekauft.

Damit ist die letzte Entscheidung aber auch noch nicht getroffen. Mitentscheidend wird dann während der Saatzeit das Wetter eine Rolle spielen. Dabei beginnt die Maisaussaat bereits Mitte/Ende April und sollte spätestens Mitte/Ende Mai abgeschlossen sein. Sollte jedoch – wie in früheren Jahren mehrfach geschehen – die Maisaussaat durch ungünstige Wetterverhältnisse be- und verhindert werden, kommt die spätsaatverträglichere Sojabohne immer noch zum Zuge.

Letztlich geht es jedoch nicht nur um die Aussaatfläche, sondern um das Ernteergebnis, das für die Preisfindung von Bedeutung ist. Die Multiplikation von Fläche mit dem Ertrag liefert die Erntemenge.  Die Ertragsbildung bei beiden Früchten ist in hohem Maße wetterabhängig. Allerdings sind die ertragsbildenden Phasen unterschiedlich. Für den Mais hat  der Juli eine überragende Bedeutung,  für die Sojabohne kommt es mehr auf den August an. Das Jahr 2016 wird geprägt von einem La Nina-Wetter, das erfahrungsgemäß in den USA mit einer Sommertrockenheit verbunden sein kann

Und ganz zum Schluss besteht das Risiko von Frühfrösten, die bereits im September auftreten können.  

Eine verlässliche Ernteprognose abzugeben, ist angesichts der Vielzahl von Risikofaktoren nicht möglich. Um Ver- und Einkaufentscheidungen weniger riskant zu gestalten, sind Teilabsicherungen vorzunehmen.

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