MARS: erhebliche Ertragsausfälle bei Mais und Sonnenblumen
In der jüngsten Sep.-24-Ausgabe erwartet das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) auf der Grundlage der Klimadatenauswertung erhebliche Ertragseinbußen in den bedeutenden europäischen Mais- und Sonnenblumenanbaugebieten.
Für die EU-insgesamt ermittelt MARS einen 9 %igen Rückgang der Flächenerträge auf nur noch 6,84 t je ha K.-Mais.
Am schwersten betroffen sind die südosteuropäischen EU-Länder wie Bulgarien mit -24 %, Ungarn mit -25 %, Rumänien mit -29 % und Slowakei mit -11 % im Vergleich zum Vorjahr. Die ausschlaggebende Ursache ist das anhaltende Niederschlagsdefizit in Verbindung mit regionalen Hitzewellen.
Auch Holland, Belgien, Frankreich und Norditalien müssen mit diesjährigen Ertragsminderungen rechnen.
In jüngster Zeit hat das Sturmtief „Boris“ mit Überschwemmungen in bestimmten Regionen Österreichs, Tschechei, Südpolens und angrenzenden Gebieten noch nicht überschaubare Schäden angerichtet.
Erhebliche Ernteeinbußen lassen sich auch für Südrussland und Ukraine aus den Klimadaten herleiten. Insbesondere die Maisernte in der Ukraine ist schwer betroffen.
Die noch im Gange befindlichen Maisernten sind noch für einige Überraschungen gut.
Auch für die EU-Sonnenblumenernte sieht MARS einen kräftigen Produktionsrückgang in Höhe von -8 %. Hohe Ernteausfälle werden in den EU-Hauptanbaugebieten Rumänien (-6 %), Bulgarien (-11 %), Ungarn (-11 %), Slowakei (-5 %) und Österreich (-9 %) festgestellt. Auf den wenigen deutschen Standorten wird mit einem Ertragsausfall von -9 % gerechnet.
Aber auch in der Ukraine und Südrussland sind erhebliche Ertragseinbußen absehbar.