MARS: überdurchschnittliche Erträge im Norden und Osten der EU - mittlere in Zentral- und West-EU; wenige regionale Ausfälle
Das agrarmeteorologische Institut der Europäischen Union (MARS) hält an seinen Prognosen günstiger Getreideerträge im Durchschnitt der EU Länder fest. Die Aussagen basieren auf einem umfassenden Klimadatenmodell, deren Ergebnisse mit früheren Ertragsfeststellungen abgeglichen worden sind. Vergleichsgrundlage für die aktuelle Vorhersage sind die Durchschnittsergebnisse der Jahre 2009 bis 2013.
Hinter der durchschnittlichen Einschätzung stehen regionale Unterschiede. Eindeutig niedrigere Erträge werden in Spanien infolge einen längeren Trockenperiode erwartet. Besonders stark betroffen ist der Südosten der iberischen Halbinsel. Aber auch an Portugal angrenzende Teilregionen sind benachteiligt.
Zu geringe Niederschläge sind auch die Ursache für Mindererträge in der Slowakei und Slowenien.
Im Gegensatz dazu hat die Mehrheit der übrigen neuen EU-Mitgliedstaaten günstige Klimabedingungen erlebt. Die Folge sind mehr als 4 % höhere Ertragserwartungen gemessen am mehrjährigen Durchschnittswert.
Ausnahme bilden die baltischen Länder und Südfinnland, in denen die Temperaturen in der Vegetationszeit deutlich unter dem Durchschnitt zurückgeblieben sind. Darunter hat die Kornfüllung gelitten. Es werden nur durchschnittliche Erträge erwartet.
Überdurchschnittliche Erträge werden auch für Schweden, Großbritannien, Irland und Portugal erwartet.
Durchschnittliche Ertragserwartungen werden trotz regionaler und lokaler Abweichungen in den Großgebieten Frankreich, Deutschland und Italien vorhergesagt. Die Wetterkarten zeigen zwar einige Regionen mit zu hohen und heftigen Niederschlägen an, beeinträchtigen das Gesamtbild der nationalen Ertragsdurchschnitte nur unwesentlich.
Die Ertragsprognosen von MARS legt die EU-Kommission für ihre Ernteschätzungen zugrunde. Erst nach der Ernte werden nach und nach die tatsächlichen Hektarerträge eingebaut. Für MARS ist dann die Zeit gekommen ihr Schätzmodell zu überprüfen und zu verfeinern.