MARS: EU-Flächenerträge höher geschätzt – Mais, Rüben, Kartoffeln über Durchschnitt
Mit Hilfe der neuesten Klimadaten hat das agrarmeteorologische Institut der EU Kommission (MARS) die Flächenerträge dieses Jahres 2017 nochmal etwas aufgebessert. Bei den bereits geernteten Getreidearten werden nur noch kleine Korrekturen vorgenommen. Bei Weizen fällt das Ergebnis höher als im 5-Jahres-Mittel aus, während für die Gerste schwächere Zahlen ermittelt wurden. Der Getreideertrag insgesamt ist gerade durchschnittlich.
Die noch ausstehenden Ernten für Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben etc. wurden unter den sich verbesserten Wetterbedingungen der Monate August und September über den 5-jährigen Durchschnittswerten geschätzt.
Die Wetterbedingungen in der EU waren in den einzelnen Teilregionen unterschiedlich günstig. Trockenheit hat zu erheblichen Ernteminderungen in Spanien, Portugal und Italien geführt. Besonders betroffen waren die Gerste, der Weizen und nicht zuletzt auch der Mais.
Ungewöhnlich hohe Temperaturen wurden in den südosteuropäischen Regionen festgestellt. Je nach Wasserhaltefähigkeit der Böden sind die Erträge unterschiedlich zu beurteilen. In einigen Regionen wie der Tschechei und Slowakei reichten die knappen Niederschlagsverhältnissen nur zu deutlich unterdurchschnittlichen Erträgen. Dagegen konnten sich in Rumänien und Bulgarien insbesondere die Maiserträge nochmal deutlich verbessern.
Die verheerende Ernte des Vorjahres in Frankreich hat sich in diesem Jahr nicht wiederholt. Die Ergebnisse liegen im guten Mittelfeld und werden beim Mais sogar überdurchschnittlich gut ausfallen. Deutschland liegt im knappen Mittelfeld seiner Getreideernten. Dagegen kann in Polen mit überdurchschnittlichen Ergebnissen aufwarten. Ausreichende Niederschläge haben für hohe Ertrage gesorgt.
Hohe Erwartungen hegt man für die Kartoffel- und Zuckerrübenernte. Die ergiebigen Niederschläge in den zurückliegenden Wochen und Monaten haben die Ertragsaussichten erheblich verbessert.
Insgesamt bleibt die EU-Ernte 2017 mit knappen 300 Mio. t im guten Mittelfeld.