MARS kürzt Ertragsschätzung für EU geringfügig zum Vormonat
In seiner jüngsten Juni-Ausgabe hat das Agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) seine klimabasierten Ertragsschätzungen für Getreide in der EU-27 aufgrund der jüngeren Wetterentwicklungen im Durchschnitt um 1 % zum Vormonat gekürzt. Zum 5-Jahresmittel liegt das Durchschnittsergebnis um +2 % höher.
In den einzelnen EU-Mitgliedstaaten unterscheiden sich jedoch die Ertragsschätzungen für die Hauptfrucht Weizen aufgrund der regional sehr unterschiedlichen Wetterverläufe.
Im Vergleich zum Vorjahr fallen die Weizenerträge in Österreich (-11%), Frankreich (-7 %) und Italien (-6 %) deutlich ab und liegen beachtlich unter dem 5-Jahresmittel.
Weniger gravierende Ertragseinbußen werden in den Niederlanden (- 4%), Belgien (-2 %), Tschechei (-4 %), Rumänien (-3 %) und Polen (-2 %) geschätzt.
In einigen EU-Ländern sind im vergangenen Jahr teilweise katastrophale Ernten eingebracht worden. Im laufenden Jahr werden mit gut durchschnittlichen Wetterbedingungen wieder bessere Ergebnisse vorausgesehen. Zweckmäßigerweise legt man als Vergleichsmaßstab das 5-Jahresmittel zugrunde. So sollen Spanien um +17 %, Portugal um +18 % und Bulgarien um +9 % höhere Erträge erzielen.
Für Deutschland und einigen weiteren Ländern wird ein leichtes Plus bei den Weizenerträgen vorausgesehen.
Im Falle von Wintergerste bleibt es im EU-Durchschnitt bei den bisherigen Schätzungen mit unveränderten Ergebnissen zum Vorjahr. Für Roggen werden + 5 % höhere Hektarerträge und für Triticale + 3 % vorausgesehen. Im Falle von K.-Mais soll das Ergebnis nur um 1 % höher als im Vorjahr ausfallen.
Die Durchschnittserträge beim Raps sollen nur knapp das Vorjahresniveau erreichen. In Frankreich werden jedoch -5 % und in Deutschland -2 % vorausgesagt. Dem stehen teils beachtliche Steigerungen in den baltischen Staaten und Spanien gegenüber.