Mars schätzt klimabedingt 3,4 % höhere Getreideerträge - Raps +4,3 %
Das agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) hat die europäischen Klimadaten in der Zeitspanne von 01 Febr. bis 08. Mrz. 2021 ausgewertet. Die Ergebnisse fallen regional unterschiedlich aus.
Für den westlichen Teil der EU mit den Ländern Frankreich Benelux, Deutschland sowie Teilen Polens und Südosteuropa wurden überdurchschnittliche hohe Temperaturen im Mittel festgestellt. Eine zwischenzeitliche Kältewelle ändert daran nur wenig.
Im Osten Europas bis nach Russland hinein prägten niedrige Temperaturen und hohe Niederschläge das Wettergeschehen. In den Mittelmeer-Anrainerstaaten gab es vergleichsweise zu wenig Niederschlag. Ausgenommen sind Teile Mittelitaliens mit überdurchschnittlichen Regenmengen.
Auch Portugal und westliche Teile Großbritanniens und Irlands haben von hohen Niederschlägen profitiert. Zu trocken war es dagegen in den skandinavischen und baltischen Ländern.
Das agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) schätzt auf der Grundlage der bisherigen Klimadaten +3,4 % höhere Erträge im Durchschnitt der Wintergetreidearten im Vergleich zum Vorjahr. Der höchste Zuwachs soll bei der Wintergerste mit +9,4 % eintreten, beim Winterweizen werden +3,4 % vorausgesagt. Der Roggen soll aber gegenüber dem guten Vorjahr um -6,5 % abfallen Nicht ganz so schlimm ist bei der Triticale mit -2,2 %.
Im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt werden bei den Wintergetreidearten im Jahre 2021 noch etwas höhere Verbesserungen erwartet.
Die Rapserträge sollen +4,3 % zum Vorjahr bzw. +6,8 % zum 5-Jahresmittel besser abschneiden. Allerdings sind die neuen Vorgaben zum Pflanzenschutzeinsatz noch nicht berücksichtigt.
Die MARS-Schätzung liefert eine erste Orientierung. Entscheidend für das Endergebnis sind erfahrungsgemäß die Witterungsentwicklungen in der Kornbildungsphase des Frühsommers.