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04.19
17:11

MARS schätzt überwiegend durchschnittliche Erträge für EU-Ernte

MARS schätzt überwiegend durchschnittliche Erträge – kritische Lage in Spanien, Portugal, im Süden und Südosten der EU

Das agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission (MARS) kommt aufgrund der Klimadaten-Auswertung in der Zeit vom 1. Mrz bis 17 April zu der Einschätzung, dass es in vielen Gebieten der EU recht moderate Klimaverhältnisse für die Pflanzenproduktion gegeben hat. Dennoch wird die allgemeine Aussage sehr schnell eingeschränkt.

Auf jeden Fall besteht in weiten Teilen Spaniens, Portugals und Oberitaliens ein ausgeprägter Niederschlagsmangel. Das gilt auch für eine Reihe südosteuropäischer Ländern mit besonderem Schwerpunkt in Bulgarien und Griechenland.

Erheblich über dem Durchschnitt lagen die Temperatursummen in Zentraleuropa, beginnend mit den ostdeutschen Ländern, weiten Teilen Polens über Tschechien, Slowenien Rumänien bis nach Ungarn hinein.

Dagegen wurden überdurchschnittliche Niederschläge in Irland und der Ostküste Großbritanniens beobachtet. Auch die Gebiete an den der Nordseeküste haben bei überdurchschnittlich hohen Temperaturen viel Regen abbekommen. Hohe Niederschläge sind auch im Alpenraum gefallen.

Auf der Grundlage der Klimadaten wurden Ertragsprognosen erstellt. Die Ergebnisse liegen überwiegend im Bereich der 5-jährigen Durchschnitte von 2014 bis 2018. Weizenerträge sollen 1,2 %, Wintergerste und Roggen werden auf 3,7 % über dem 5-jährigen Mittel geschätzt. Der Vergleich zum sehr schwachen Vorjahr ist wenig aussagekräftig.

Deutlich überdurchschnittliche Erträge erwartet man in den skandinavischen und baltischen Ländern aufgrund der Kombination hoher Temperaturen bei ausreichenden Niederschlägen. Für Frankreich um 3,2 % höhere Weizenerträge vorausgesagt. Deutschland bleibt im Mittelfeld.

Deutliche Ertragseinbußen werden in Österreich, Ungarn (-15 %!), Tschechien, Slowakei, Slowenien und Bulgarien sowie Griechenland vorausgesagt.

Ein nach den derzeitigen Wettervorhersagen sich abzeichnender Regenmangel auch hierzulande hat noch keinen Niederschlag in den Ertragsprognosen gefunden.

Sollten die Vorhersagen eintreffen ist mit einer gut durchschnittlichen EU Ernte zu rechnen. Allerdings steht die entscheidende Witterungsphase erst in den nächsten Monaten bevor. Daher ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

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