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Mrz 2023: FAO verbessert Getreideschätzung 2022-23

Mrz. 2023: FAO verbessert globale Getreideschätzung 2022/23  -  korrigierte Vorschau auf 2023

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat in ihrem jüngsten Mrz.-2023-Bericht zur Lage auf dem Weltgetreidemarkt im Vergleich zur Fbr.2023-Schätzung Aufwärtskorrekturen in Höhe von 9 Mio. t vorgenommen. Davon profitiert ist in 1. Linie Reis mit + 5 Mio. t und zu einem kleineren Anteil Futtergetreide mit +3 Mio. t. Weizen wurde nur um 1 Mio. t höher eingestuft.

Die globale Weizenernte wird auf 795 Mio. t (Vorjahr 778 Mio.t) veranschlagt. Die höheren Produktionsergebnisse sind auf die überdurchschnittlichen Ernten in Russland und Australien zurückzuführen. Der Verbrauch soll geringfügig auf rd. 779,5 Mio.t hoher ausfallen. Damit wird eine Steigerung der Endbestände auf rd. 305,7 Mio. t (Vorjahr 294 Mio. t) vorausberechnet bzw. 38,7 % vom Verbrauch. Die Reserven der großen Exportländer betragen 18,1 % vom Verbrauch (Vorjahr 16,0 %).

Die weltweite Reisernte wird auf rd. 516,6 Mio. t geschätzt (Vorjahr 524 Mio.t). Den Verbrauch beziffert die FAO mit 520 Mio. t (-1 Mio. t zum Vorjahr). Damit sinkt der Endbestand auf 194,4 Mio. t (Vorjahr 197 Mio. t). Die Reserven der bedeutenden Exportländer bleiben auf hohem Niveau von knapp 29,7 % des Verbrauchs.

Die restliche Getreideernte mit Schwerpunkt Mais erhöht die FAO zum Vormonat auf 1.462,5 Mio. t (Vorjahr 1.509 Mio.t). Abstriche wurden bei Mais in der EU, USA und Russland vorgenommen. Dagegen wird die chinesische Maisernte etwas angehoben. Der Verbrauch soll im Monatsvergleich auf 1.480 Mio.t (Vorjahr 1.504 Mio.t) zurückgehen. Dementsprechend werden die Endbestände um rd.17 Mio. t auf 344 Mio.t abgebaut werden. Damit wird der niedrigste Versorgungsstand der letzten 10 Jahre (22 % Endbestand zum Verbrauch) ausgewiesen.

Die in vorhergehenden Jahren weltweiten Verbrauchssteigerungen von Getreide und Reis als Folge zunehmender Bevölkerung und Einkommen werden um -0,7 % zurückgenommen. Dies findet vor allem in den ärmeren Importstaaten statt.

Die globale Erzeugung fällt unter den Verbrauch. Die Vorratsbestände auf Weltebene zeigen seit 5 Jahren keine Verbesserungen mehr an.

Für das Erntejahr 2023 geht die FAO von einem Rückgang der Weizenproduktion aus.  In Europa, Russland und Ukraine geht man von einer deutlich kleineren Ernte aus. Auch in den nordafrikanischen Ländern werden aufgrund der Niederschlagsdefizite geringere Ernten erwartet. Dagegen schätzt das USDA eine Steigerung des Weizenanbaus in den USA und Kanada.

Allerdings werden vor dem Hintergrund anhaltend überdurchschnittlich hoher Düngerpreise mit geringeren Flächenerträgen gerechnet; auch wenn die Düngerpreise zuletzt nachgegeben haben. Die Aussichten auf eine zukünftig verbesserte Versorgungslage sind eher vorsichtig einzustufen; eine Marktlage auf dem Niveau des Jahres 2022 wäre schon als günstig einzustufen. 

Eine längerfristige Betrachtung der weltweiten Getreide-Reis-Erzeugung bezogen auf den Kopf der steigenden Weltbevölkerung zeigt, dass sich die globale Versorgungslage seit rd. 10 Jahren nicht mehr verbessert hat. Angesichts der Folgen des Ukraine-Krieges ist in den kommenden Getreidewirtschaftsjahren vorerst nicht mit einer grundlegenden Steigerung zu rechnen. Das wird sich in den Preisen niederschlagen.

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