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06.24
08:38
weltweit fundamentale Versorgung bestimmt Preisniveau

Orientierungshilfe für zukünftiges Getreidepreisniveau

Höhenflug der Getreidekurse vorbei? Orientierungshilfen für zukünftiges Preisniveau!

Nach monatelangen Rückgang der Weizenkurse aufgrund steigender internationaler Getreideexporte mit Schwerpunkt aus Russland und der Ukraine begann Mitte Mrz-2024 ein Preisanstieg, der bei knapp 200 €/t begann und auf Spitzenwerte über 260 €/t im Monatswechsel Mai/Jun 2024 vorerst endete. Anschließend fielen die Notierungen innerhalb kurzer Frist unter 240 €/t zur Lieferung im Sep.-24.

Der jüngste abrupte Rückgang der Getreidekurse an den führenden Börsen begann in den USA. Auslöser ist die angelaufene überdurchschnittliche US-Weizenernte (+2,5 % zum Vorjahr). Auch aus Argentinien, Australien und Kanada kommen positive Meldungen für die Weizenerzeugung und überlagern die ungünstigen Ernteaussichten in Russland und der Ukraine. 

Die Suche nach einem grundlegenden neuen Preisniveau ist noch nicht abgeschlossen. Möglicherweise sind die Unter- und Obergrenzen aber bereits ausgelotet worden: Börsenkurse nicht unter 200 €/t Weizen, aber auch nicht wesentlich über 265 €/t. Das könnte der zukünftige Preiskorridor werden.

Ein neue Preisorientierung läßt sich auch aus zurückliegenden Jahren mit durchschnittlichen Marktverhältnissen herleiten. Grundlage ist eine spezifische Beziehung zwischen der globalen Versorgungszahl ausgedrückt in % Endbestand zum Verbrauch zum FAO-Getreidepreisindex. Für die Zeitspanne 2015/16 bis 2019/20 bewegte sich die Versorgungszahl bei rd. 30 % Endbestand zum Verbrauch auf überdurchschnittlich hohem Niveau. Der FAO-Getreidepreisindex bewegte sich zeitgleich knapp unter 100 %. Die Zeitspanne 2020/21 bis 2022/23 ist als Vergleichsgrundlage wegen ungewöhnlicher Marktverhältnisse (u.a. Ukrainekrieg) ungeeignet.

Legt man eine zukünftig sich abzeichnende globale Versorgungszahl von rd. 25 % zugrunde, errechnet sich daraus ein durchschnittlicher Börsenkurs in Höhe von 230 €/t für Weizen. Dazu sind begrenzte Aufschläge für gestiegene Logistikkosten hinzuzurechnen.

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