19.
02.15
17:30

Russland Agrarministerium kündigt schwache Ernte 2015 an

Russland: Erwartungen an eine niedrige Getreideernte 2015/16 - Exporte gekürzt

Die Russischen Wintergetreideanbauflächen zur Ernte 2015 sollen um 13 % gesteigert worden sein. Im Zentraldistrikt mit einem Anteil von 16 % wurde der größte Zuwachs mitgeteilt. Im Süddistrikt mit einem Anteil von 26 %  der Wintergetreidefläche wurden rd. 5 % mehr Flächen bestellt und im Wolgadistrikt mit einem Anteil von knapp 20 % wuchs die Anbaufläche um 6 %.  

Aber so hoch die gemeldeten Anbauflächen auch ausgefallen sein mögen, die anhaltende Trockenheit hat die Aussaat verzögert und die Saaten sind kaum aufgelaufen. Die verbleibenden Bestände haben sich schwach entwickelt. Auswinterungsschäden wurden angesichts der hohen Schneedecke noch nicht festgestellt.

Nach Einschätzung des russischen Landwirtschaftsministeriums geht man davon aus, dass ein erheblicher Teil der Flächen neu bestellt werden muß. Die  Sommersaaten sind aber nur halb so ertragreich. Außerdem fehlen ausreichende Finanzmittel für Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel. Den Meldungen zufolge soll die Wintergetreideernte um 40 % geringer ausfallen.

Die gesamte russische Getreideernte schätzt das russische Landwirtschaftsministerium in einer Bandbreite von 85 bis 100 Mio. t. IM vergleich dazu betrugen die beiden vorhergehenden Ernten mit 104 und 106 Mio. t.  

Die zu erwartenden Ausfälle werden aller Voraussicht nach stark im Getreideexport zu Buch schlagen, weil infolge der Importsperre für westliche Nahrungsmittel die Eigenerzeugung vorangetrieben wird.

Unter diesen Vorzeichen werden die Exportrestriktionen seit dem Febr. 2015 nachvollziehbar. Sollten die 35 € je t Exportsteuern nicht ausreichen, werden die Maßnahmen nochmal verschärft.

Allerdings sind noch 2 Mio t unter Vertrag, die im Rest des Getreidewirtschaftsjahres noch abgewickelt werden müssen.

Aus der Ukraine, dem 2.- wichtigsten Getreideexportland des Schwarzmeergebietes hört man zwar von Erntebeeinträchtigungen, allerdings sind die Zahlen weniger gravierend. Die Größenordnungen werden auf einen 10 bis 15 % igen Ausfall beziffert.

Es ist davon auszugehen, dass die Getreideexporte aus dem Schwarzmeergebiet auch im Jahre 2015/16 deutlich geringer ausfallen werden. Die EU-Ausfuhren werden das zu spüren bekommen.

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