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11.13
08:16

Schwache Anschlussernten für Weizen auf der Südhalbkugel

Argentinien mit 9,1 Mio. t und Australien mit 23,7 Mio. t Weizen.

Die beiden Exportländer Argentinien und Australien haben mit der Getreideernte begonnen. Beide Regionen exportieren im Durchschnitt zwischen 35 bis  45 Mio. t Getreide ca 15 % des Welthandels. Bis zur neuen Ernte 2014 auf der Nordhalbkugel gibt es keine weiteren Länder mehr, die in ähnlicher Größenordnung den Weltmarkt beschicken können.

Für Argentinien ist üblicherweise das Nachbarland Brasilien die 1. Exportadresse, während für Australien die Absatzgebiete im asiatischen Raum mit Schwerpunkt China liegen.

Die jüngsten Ernteschätzungen in Argentinien laufen auf eine Größenordnung von 9,1 Mio t Weizen hinaus. Die ursprünglich geschätzten Mengen von weit über 12 Mio. t können wegen der Trockenheit im Sept und zu spärlicher Regenfälle im Okt im Norden des Landes nicht mehr erreicht werden. Die Ertragsschätzung liegt bei 1,2 t/ha. In der Region um Buenos Aires werden die Bestände zwar als „gut“ beurteilt, bedeutet aber, dass nur 3,6 t/ha gedroschen werden (kaum vergleichbar mit hiesigen 8 bis 9 t/ha)

Die größere argentinische Maisernte erfolgt erst im Frühjahr 2014.

In Australien werden die Ernteprognosen ebenfalls zurückgenommen. Schäden durch Frost, Trockenheit und unpassender Regen mitten in der Erntezeit verringern nicht nur die Mengen sondern auch die Qualität, speziell Rohproteingehalte. Die Weizenernte wird auf 23,7 Mio t geschätzt, weitaus niedriger als die optimistischen Annahmen zu Aussaatbeginn mit rd. 28 Mio. t. Die verschiedenen Schadenquellen erschweren eine klare Aussage zum tatsächlichen Ausgang der Ernte.

Die Reduzierung der Ernten auf der Südhalbkugel führt dazu, dass sich die bisherige Einschätzung der Versorgungslage auf Weltebene bis zur neuen Ernte 2014 nicht mehr verbessern wird. Im Falle des ohnehin nur knapp durchschnittlich versorgten Weizenmarktes dürften die jüngsten Zahlen zu einer Festigung der Kurse beitragen, auch leichte Erholungstendenzen sind nicht auszuschließen.

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