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07.14
12:28

Schwache Spanienernte erfordert steigende Importmengen

Hohe Getreideernten 2014  - aber nicht in Spanien

In der Euphorie über hohe Getreideernten werden häufig diejenigen Regionen übersehen, in denen die Wachstumsverhältnisse nicht so günstig ausfallen. Spanien gehört neben den südosteuropäischen  Mitgliedstaaten zu den Gebieten in der EU, die sehr starken witterungsbedingten Schwankungen ausgesetzt sind. Ernteergebnisse variieren  zwischen 15 und 25 Mio. t und sind nicht ungewöhnlich.

Für die Ernte 2014 schwanken die Ernteschätzungen zwischen rd. 14 bis 17,5 Mio. t, also deutlich unter einem mehrjährigen Mittelwert. Die Ursache liegt in der andauernden Trockenperiode, die schon seit April 2014 anhält.

Spanien ist Netto-Importland bei Getreide. Je nach Ausgang der eigenen Ernte werden 11 bis 13 Mio. t Getreide importiert. Rund 80 % davon aus den übrigen EU-Ländern, der Rest aus Drittländern. Große Mengen stammen aus Frankreich und Großbritannien.  In zunehmendem Maße beteiligen sich die Schwarzmeerländer mit sehr günstigen Angebotspreisen am Import. Allerdings kommen die Drittländer nur dann zum Zuge, wenn die Einfuhrzölle ausgesetzt sind. Dazu muß das Preisniveau  die 155 % Interventionsmarke  (ca. 160 € je t) überschreiten oder die Mengen im Bereich der zollfreien Kontingente verbleiben.

Der noch unsichere Bereich der Schätzungsergebnisse um die 3 Mio. t Spannbreite entwickelt durchaus Preisbedeutung. Im denkbar schlechtesten Fall könnte die EU-Getreideernte nochmal deutlich unter die 300 Mio. t Grenze fallen.  

Der voraussichtliche spanische Ernteausfall  betrifft neben Weizen vor allem die Gerste, die zum überwiegenden Teil aus Sommergerste besteht.

Die Verfügbarkeit an EU-Gerste ist den letzten Jahren immer kleiner geworden.  Für das kommende Jahr ist trotz guter erster Druschergebnisse hierzulande  nicht mit einer reichlichen Versorgungslage zu rechnen.  

Schon jetzt wird Gerste oberhalb seines relativen Futterwertes  zum Weizen bezahlt.

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