Bald ukrainischer Mais für Deutschland
Die Maiserzeugung in der Ukraine hat in den letzten Jahren erheblichen Aufschwung genommen. 2013 rechnet man mit einer dreimal höheren Ernte als in den Vorjahren. Die ukrainischen Analysten sind nicht ganz so euphorisch wie das USDA und gehen von einer Maisernte von nur 26 Mio. t (USDA 29 Mio. t) aus.
Mais nimmt mittlerweile mehr als 40 % der ukrainischen Anbaufläche ein. Mais verdrängt vor allem andere weniger wettbewerbsfähige Sommerfrüchte. Auf geeigneten Standorten wird auch Winterweizen zurückgenommen.
Zwar kann die Ukraine nicht mit den 350 Mio. t US-Mais, 210 Mio. t Mais in China, 75 Mio. t Mais in Brasilien und 65 Mio. t Mais in der EU-28 mithalten, spielt aber in der 2. Liga der Produzenten zunehmend mit.
Die größere Bedeutung liegt im Export. Die Ukraine könnte mit aktuell geschätzten 18 Mio. t Export zukünftig beachtenswert in den internationalen Maishandel eingreifen. Die USA bleiben mit 40 bis 50 Mio. t weltweit führend. Argentinien und Brasilien wechseln sich in der 2. Rangfolge mit 16 bis 23 Mio. t ab.
Hauptabnehmer der ukrainischen Ware sind die Mittelmeer-Anrainerstaaten. Aber auch die EU-28 führt ukrainischen Mais ein. Der EU-Importbedarf wird mit rd. 7,5 Mio. t in diesem Jahr 2013 besonders hoch ausfallen, denn europäischer Mais wird deutlich schwächer eingeschätzt als in früheren Jahren. Ukrainische Ware gilt weithin als sehr preiswert und ist für den EU-Einfuhrbedarf transportgünstig zu beziehen.