Die Getreideernte in der Ukraine ist in vollem Schwung. Nach den Mitteilungen des ukrainischen Agrarministeriums sind 82 % der Gerstenfläche bereits gedroschen. Der Flächenertrag wird auf gut durchschnittliche 25 dt/ha noch ungereinigte Ware beziffert. Der Winterweizen ist zu rd. 25 % abgeerntet. Die Erträge werden mit schwachen 26,1 dt/ha angegeben, vermutlich eine Folge des frühen Erntetermins im SO des Landes.
Die Erbsenernte ist zu 33 % eingebracht und hat einen durchschnittlichen Flächenertrag von 12,6 dt/ha gebracht. Winterraps brachte es auf einen Ertrag von 16,6 dt/ha.
Die Ernte von Roggen und Sommergerste hat gerade erst angefangen.
Eine erste Schlussfolgerung kann man bereits ziehen. Die Wintergerstenernte kann als überdurchschnittlich gut eingestuft werden, während die Weizenerträge weitgehend enttäuschen. Die Erklärung könnte darin bestehen, daß die Trockenheit im Mai der früher abreifenden Gerste nicht mehr sehr viel anhaben konnte, während sich der Weizen noch in der ertragsbildenden Phase der Kornfüllung befand.
Eine mögliche Verbesserung der Ernteergebnisse beim Weizen ist nicht auszuschließen, wenn die nicht von der Trockenheit betroffenen Gebiete mit der Ernte beginnen.
Die erneut einsetzende Trockenheit im Juli könnte dem Mais noch zu schaffen machen, der immerhin gut die Hälfte der ukrainischen Ernte ausmacht..