Mars reduziert Ertragsprognose der EU-Ernte geringfügig nach unten
Das agrarmeteorologische Institut der EU-Kommission revidiert seine Ertragsschätzungen vom Vormonat Mai im Durchschnitt um 0,2 % nach unten. Bei den einzelnen Getreidearten gibt es jedoch Unterschiede. Weizen und Wintergerste sollen um -0,7 % schlechter ausfallen, während Sommergerste um 2,5 % höher geschätzt wird.
Im Vergleich zum 5 jährigen Mittelwert bleiben die Ertragsprognosen 2016 rd. 5 % über dem Durchschnitt.
Die Grundlage für die neuen Ertragsschätzungen beruht auf den Klimadatenaufzeichnungen in der Zeit von 21. Mai bis 17. Juni 2016, die in einem Rechenmodell auf der Basis von früheren Erfahrungen kalkuliert werden.
Neben Gebieten mit durchschnittlichen Klimaverhältnissen fallen vor allem 3 Regionen mit gegensätzlichen Niederschlagsverhältnissen auf. In weiten Teilen Frankreichs, Belgiens, Südholland, Süddeutschlands und im Nordwesten Österreichs haben Hagelschlag und Starkregenfälle zu beachtlichen Ertragseinbußen beigetragen. Die Temperaturen in diesen Gebieten bleiben teilweise beachtlich unter den langjährigen Mittelwerten.
In Nordostdeutschland, Nordpolen und den südlichen Regionen der skandinavischen Länder sowie in Ukraine und Belarus gab es zu wenig Niederschlag. Außerdem war es in diesen Gebieten überdurchschnittlich warm, so dass dort mit trockenheitsbedingten Mindererträgen gerechnet werden muss.
Günstige Voraussetzungen für überdurchschnittliche Erträge werden in Spanien, Portugal und Italien festgestellt.
Für die überwiegende Fläche der EU werden durchschnittliche Erträge vorausgeschätzt, die dem 5-jährigen Mittelwert nahe kommen.
Die errechneten Ergebnisse gehen in die Ernteschätzungen der EU-Kommission ein.