US –Maisaussaat in der Endphase – Sojabestellung fast zur Hälfte geschafft
Der wöchentliche Saatenstandbericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums vom So, 17. Mai stellt Fortschritte bei der Mais- und Sojabestellung fest. Darüberhinaus sind die Bestandsbonituren für den Winterweizen von Interesse.
Die US-Maisaussaat ist zügig verlaufen. Bis zum 17 Mai waren 85 % der geplanten Flächen bestellt. Gegenüber dem mehrjährigen Durchschnittswert besteht in diesem Jahr ein Vorsprung von 10 %-Punkten. In letzter Zeit haben Regenfälle und in den nordwestlichen Gebieten die Gefahr von Spätfrösten bis zu -7 Grad Celsius die Bestellung verzögert. Die Schätzungen laufen auf eine nur geringfügige kleinere Maisfläche im Vergleich zum Vorjahr hinaus. Ob aber auch allen Anbauflächen geerntet werden, steht noch auf einem anderen Blatt. Regelmäßig werden je nach Jahr 5 bis 70 % der Flächen aus verschiedenen Gründen nicht geerntet.
Die Sojaaussaat hat bereits 45 % der geplanten Anbauflächen erreicht Der Vorsprung zum mehrjährigen Mittelwert beträgt 9 % Punkte. Soja ist spätsaatverträglich. Sollte die Maisaussaat über das mögliche Zeitfenster von Ende Mai hinausgehen, bleibt immer noch die Alternative des Sojaanbaus. Die Schätzungen gehen von einer deutlichen Steigerung der Sojaflächen in diesem Jahr aus. Bezüglich der Ernte gelten die gleichen Vorbehalte wie beim Mais. Die Ernteschätzungen lauten auf rd. 105 Mio. t im Vergleich zum Rekordjahr 2014 mit 108 Mio. t.
Der Saatenstand beim Winterweizen gerät zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses, weil die ernsten Ernten bereit im Juni beginnen werden Die Beurteilung der Bestände hat gegenüber der Vorwoche nur minimal verändert. Nur 45 % der Weizenflächen werden mit „good to excellent“ eingestuft. Im Vorjahr war das Ergebnis deutlich schlechter mit 29 %. Die Spannbreite der Bestandsbeurteilungen in der Kategorie „good to excellent“ reicht von 90 % in Kalifornien bis 21 % in Süddakota. Spätfröste machen auch hier den Pflanzen zu schaffen.
Die US-Weizenernte soll mit 58 Mio. t zwar etwas besser als im ungünstigen Vorjahr abschneiden, bleibt aber deutlich hinter den Ergebnissen früherer Jahre mit weit über 60 Mio. t zurück.