13.
06.24
09:33
Knappe Weltversorgung setzt sich fort

USDA aktualisiert Weltgetreideversorgung 2024/25

 Jun-2024: USDA aktualisiert Weltgetreidemarkt 2024/25: Verbrauch über Erzeugung.

In seiner jüngsten Juni-Ausgabe hat das US-Agrarministerium (USDA) seine 1. Schätzung der Weltgetreideversorgung im Mai korrigiert. Die neuesten Zahlen liefern ein Ernteergebnis von 2.301 Mio. t, dem ein globaler Verbrauch in Höhe von 2.311 Mio. t gegenübersteht. Der Fehlbetrag führt zu einer Verringerung der Vorratsbestände. Die Versorgungszahl (einschl. China fällt auf 25,5 % Endbestand zum Verbrauch und ist das niedrigste Ergebnis seit 2015/16. 

Die weltweite Weizenerzeugung wurde gegenüber der Mai-Schätzung um knapp 8 Mio. gekürzt, bleibt aber noch etwas höher als im Vorjahr. Die entscheidenden Kürzungen wurden in Russland und der Ukraine vorgenommen. Auch die EU-Weizenernte wurde niedriger eingestuft. Alle 3 Ländern gehören zu den führenden Exportgebieten, so dass die Ausfuhren im kommenden Getreide-wirtschaftsjahr deutlich kleiner ausfallen werden. Das USDA schätzt eine weltweite Kürzung der Ausfuhren von rd. 9 Mio. t.

Der globale Weizenverbrauch wird nur um -4 Mio. t geringer veranschlagt. Demzufolge werden sich die verbleibenden Vorratsbestände beim Weizen verringern. Die Konsequenz ist eine knapper werdende weltweite Versorgungslage mit entsprechenden Auswirkungen auf die Preisbildung.

Die globale Maisernte wird auf 1.220,5 Mio. t (Vorjahr 1.228,1 Mio. t) geschätzt. Der Verbrauch liegt etwas höher mit 1.222,1 Mio. t. Die Folge ist auch in diesem Fall eine Reduzierung der globalen Reserven.

Die USA bleiben mit 377 Mio. t weltgrößter Maiserzeuger und exportieren rd. 55 Mio. t. Danach folgt China mit einer Ernte von 292 Mio. t und einem Importbedarf von 23 Mio. t. Brasilien bringt es mit einer Erst- und Zweiternte auf unveränderte 127 Mio. t und führt davon 51 Mio. t aus. Erst dann folgt die EU-27 mit einem Ergebnis in Höhe von knapp 65 Mio. t und hat einen Importbedarf von knapp 22 Mio. t. 

Beim restlichen Getreidemarkt wird eine Steigerung auf 290 Mio. t festgestellt und erreicht damit wieder das Ergebnis des Vorvorjahres.

Die nochmals engere Versorgungslage auf dem weltweiten Getreidemarkt wird das zukünftige Preisniveau hochhalten. Pariser Börsenkurse für Weizen unterhalb von 200 €/t werden höchst unwahrscheinlich, Notierungen oberhalb von 280 €/t auch. Wenn man einer alten Markterfahrung folgt, dann liefert bei wenig gestörten Marktabläufen die globale Versorgungszahl eine Orientierung für das Preisniveau. Bei 25,5 % Endbestand zum Verbrauch könnte ein Börsenkursniveau (Paris) in einer Spanne zwischen 230 bis 265 €/t Weizen herauskommen. 

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich