USDA-Berichte vom Fr, 28.06.2013
noch knappere Anschlussversorgung bei alterntiger Ware – noch höhere Ernteflächen für die neue Ernte - Marktteilnehmer überrascht.
Damit hatte kaum jemand gerechnet. Die im Brennpunkt des Weltmarktinteresses stehende US-Getreideernte mit mehr als 50 % der Steigerung der Welternte 2013/14 wurde vom amerikanischen Agrarministerium neu justiert.
Die Erfassung der Getreidebestände zum 1. Juni 2013 ergab erheblich geringere Vorräte, als bisher angenommen wurde. Die Maisbestände fielen um rd. 12 % geringer aus als im Vorjahresmonat, die Weizenbestände wurden um – 3 % niedriger ermittelt. Auf den Farmen selbst wurde tendenziell weniger an Vorräten festgestellt als in den nachgelagerten Vermarktungsstufen.
Die Börsenkurse reagierten prompt mit steigenden Tendenzen für alterntige Ware in allen vorderen Terminen. Die Maiskurse für Juli und August zogen an. Weizen bewegte sich vergleichsweise wenig nach oben.
Der zeitgleich erscheinende Anbaubericht 2013/14 stand völlig im Gegensatz zu den Erwartungen der Marktteilnehmer. Angesichts der witterungsbedingten Aussaatschwierigkeiten war allgemein davon ausgegangen, dass die Maisanbaufläche um rd. 2 % niedriger ausfallen würde. Das USDA schätzt jedoch eine Fläche, die noch über der ursprünglich geplanten liegt. Auch bei der gesamten Weizenfläche wurde noch aufgesattelt. Die Begründung soll in der hohen Schlagkraft der Bestelltechnik liegen, die heute in der Lage sei, in kurzer Zeit erhebliche größerer Einheiten zu bewältigen als dass in den früheren Jahren der Fall sei.
Damit erwarten die USA ihre größte Ernte, die ausreichen würde, die erheblich reduzierten Vorratsbestände um mehr das Doppelte zu steigern. Der erwartete Bestandsaufbau ist ein hinreichendes Signal, die Maispreise in den späteren Terminen dieses Jahres 2013 um bis zu 25 % gegenüber dem Julitermin zu senken. Im Falle der Weizenkurse ist eine stabile Entwicklung an den Börsen zu beobachten. Der Grund liegt in der schwachen US-Weizenernte, die gegenüber durchschnittlichen Ergebnissen früherer Jahre um 20 % niedriger ausfällt.
Es werden allerdings Stimmen laut, die das Datenmaterial in Frage stellen. Dabei werden auf regional ganz unterschiedliche Verhältnisse hingewiesen. Es wird die Meinung vertreten, dass erst die August-Schätzung deutlich höher abgesicherte Ergebnisse liefern werde. Korrekturen würden dann nicht nur bei den Ernteflächen direkt (statt Anbauflächen) sondern auch bei den Flächenerträgen stattfinden.