Apr.2023: USDA korrigiert globale Getreideschätzung 2022/23
In ihrer jüngsten Monatsausgabe korrigiert das US-Agrarministerium (USDA) die bisherige Weltgetreideversorgung. Die zurückliegenden Wetterentwicklungen in einigen Produktionsgebieten lieferten Anlaß zu entsprechenden Anpassungen.
Die Weltgetreideernte 2022/23 summiert sich auf 2.225,3 Mio. t; der Verbrauch wird auf 2.244,4 Mio. t geschätzt. Demzufolge sinkt der Endbestand einschl. China auf 587 Mio. t (Vorjahr 606 Mio. t). Die Versorgungslage ohne China ist von 14,4 % auf 13,4 % Endbestand zum Verbrauch gefallen.
Die globale Weizenernte 2022/23 wird auf 789 Mio. t gegenüber der Vormonatsschätzung nach oben korrigiert. Höhere Produktionsergebnisse in Russland und Australien machen die trockenheits-bedingten Ausfälle in Argentinien wieder wett. Der Weizenverbrauch wird auf 796 Mio.t ebenfalls höher eingestuft, angetrieben durch höhere Mengen in China, Indien und EU-27. Für Überraschung sorgen die steigenden Weizeneinfuhren Chinas mit der bisherigen Höchstmarke von 12 Mio. t. Die Überlagerungsbestände ins nächste Jahr fallen um 2 Mio. t. Die Vorräte (o. China) reichen für 70 Tage (Vorjahr 76,5 Tage).
Die weltweite Maisernte 2022/23 wurde auf 1.144,5 Mio. t (Vorjahr 1.217 Mio. t) gekürzt. Zusätzlich zum schwachen EU-27-Ergebnis sind die trockenheitsbedingten Einbußen in Argentinien dazu-gekommen. Bei annähernd gleichbleibenden Verbrauch werden die Endbestände reduziert und reichen o. China nur für 37 Tage (Vorjahr 39 Tage).
Die Ernten der übrigen Getreidearten sind von 286 auf 291 Mio. t gestiegen.
An der Chicagoer Börse sind die Weizenkurse für den Frontmonat Mai-23 um rd. 1 % gestiegen, während die Maisnotierungen nur geringfügig angezogen sind. Nach den letzten Erhebungen sind die US-Weizenbestände nochmal niedriger bonitiert worden. die hohen US-Anbauplanungen für Mais 2023 sorgen für eine preisdämpfende Wirkung.