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USDA korrigiert Weltgetreideernte

Sep. 2020: USDA korrigiert Weltgetreideversorgung 2020/21  

In seiner 4.Schätzung der globalen Getreideversorgung 2020/21 korrigiert das US-Agrarministerium (USDA) die Produktion auf 2.230 Mio. t. Dieses Ergebnis liegt 2,8 % über dem Vorjahr. Auf der Verbrauchsseite werden 2.211 Mio. t bzw. eine Steigerung um 2,2 % vorausgesagt. Daraus errechnen sich Endbestände von 656 Mio. t. Die weltweite Versorgungszahl steigt von 28,9 auf 29,7 % Endbestand zum Verbrauch. Im Vergleich zum Vormonat sind in einigen Anbaugebieten Korrekturen nach unten und oben vorgenommen worden. Im Durchschnitt wird die Welternte in der jetzigen Ausgabe geringfügig geringer eingeschätzt.  

China verfügt zwar über mehr als die Hälfte der weltweiten Getreidevorräte, muß aber in diesem Jahr aufgrund von Unwettern seine Reserven abstocken und zusätzlich auf dem Weltmarkt rd. 25 Mio. t Getreide zukaufen. Die Versorgungszahl o. China steigt leicht auf 17,4 % Endbestand zum Verbrauch.   

Die globale Weizenerzeugung erhöht das USDA auf 770 Mio. t. Zunahmen werden insbesondere in Australien (+25 %), Kanada (+5 %), Indien (+3,4 %) und Russland (+6,7 %) vorausgesagt. Minderernten in der EU (-9 %), der Ukraine (-9 %), Nordafrika (-5,5 %) und den USA (-2,2 %) gleichen die Erzeugungszunahmen zu einem Teil wieder aus.  

Der Weizenverbrauch wird auf leicht steigende 751 Mio. t geschätzt. Die weltweiten Endbestände wachsen um 6,8 % auf 319 Mio. t. Ohne China liegen die Überhangmengen zwar nur halb so hoch, steigen aber in einem ähnlichen hohen Umfange. Die Weizenvorräte ohne China reichen für 91 Tage (Vorjahr 85 Tage). Beim Welthandel behauptet sich Russland mit einem Exportanteil von 20 % weit vor den USA, Kanada und der EU immer stärker an der Spitze. Auf der Importseite stehen wenig verändert Nordafrika, der Mittlere Osten und Südostasien, die zusammen rd. 40 % der globalen Einfuhren für sich beanspruchen.  

Die weltweite Maiserzeugung kürzt das USDA zum Vormonat um 0,7 % auf 1.162 Mio. t. Wesentliche Ursache ist die US-Maisernte, die aufgrund von Unwetter und Trockenschäden um 10 Mio. t niedriger zum Vormonat eingeschätzt wird. Eine vorherige Erntesteigerung der EU und Ukraine wird nach unten korrigiert. Dagegen soll die brasilianische Maisernte im 1 Halbjahr 2021 steigen.  

Der globale Maisverbrauch wird unverändert zum Vormonat auf 1.165 Mio. t veranschlagt. Das USDA geht davon aus, dass die Maisverwendung zur Bioethanolerzeugung sich im kommenden Wirtschaftsjahr wieder stabilisieren wird. Auch im Futtersektor werden höhere Verbrauchsmengen vorausgesehen. Der US-Export soll steigen.

Die weltweiten Vorratsbestände für Mais werden von 317 auf 307 Mio. t heruntergesetzt. und reichen rechnerisch ohne China für 48 Tage im Vergleich zu 45 Tagen im Vorjahr. Die Versorgungslage im Maissektor wird ähnlich knapp wie im Vorjahr, allerdings ist mit einem Ausgleich über Futterweizen zu rechnen.   Für die EU-28 schätzt das USDA eine Gesamternte von 298 Mio. t, davon 136 Mio. t Weizen. Der Export der Union soll von 48 auf 35 Mio. t zurückfallen. Die Importe sollen weitgehend gleich bleiben. Die EU-Überhangbestände errechnet das USDA auf rd. 28 Mio. t. fast unverändert zum Vorjahr.    

Der Dachverband der Europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbände (COPA/COCEGA) hat zeitgleich eine Schätzung der EU-28-Ernte von 299,6 Mio. t herausgegeben, die um 22 Mio. t niedriger ausfällt als im Vorjahr. Die Weizenernte schätzt COPA/COCEGA nur auf 135 Mio. t (Vorjahr 155 Mio. t).  

In einer ersten Reaktion haben die Weizenkurse an der Chicagoer Börse auf 166 €/t nachgegeben, während die US-Maiskurse auf 121,4 €/t gestiegen sind. In Paris sind die Weizen-Notierungen um  1 €/t auf 188,50 €/t gefallen, während die Maiskurse geringfügig auf 168,25 €/t angezogen haben. 

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