USDA korrigiert Weltgetreideernte nach unten – Versorgungslage enger
Das US-Agrarministerium hat in seiner jüngsten Okt.-24-Ausgabe die Weltgetreideerzeugung auf 2.294 Mio. t niedriger eingestuft als im Vormonat. Dagegen fiel die Verbrauchsschätzung mit 2.313 Mio. t bzw. +0,9 % zum Vorjahr nochmals höher aus. Demzufolge sinken die Endbestände von vorjährigen 609 auf diesjährige 590 Mio. t. Die preisbestimmende Versorgungszahl fällt von 26,6 % auf 25,5 % Endbestand zum Verbrauch im laufenden Jahr.
Die Versorgungslage im Weizensektor wird bestimmt durch eine gekürzte Ernte von 794 Mio. t (Vormonat 797 Mio. t), während der Verbrauch nur um rd. 2 Mio. t auf 802 Mio. t zurückgenommen wurde. Die Endbestände gehen von vorjährigen 266,2 auf 257,7 Mio. t zurück.
Wesentlichen Anteil an der Verringerung der globalen Weizenerzeugung haben die EU-27 mit einer Minderung von knapp -12 Mio. t, Russland mit -9,5 Mio. t, Kasachstan -4 Mio. t, Großbritannien mit -3 Mio. t.
Dem stehen höhere Ernten in China (+3,5 Mio. t), Indien (+2 Mio. t), Pakistan (+3 Mio. t), Kanada (+2 Mio. t), Australien (+6 Mio. t), Argentinien (+2 Mio. t) und die USA mit +4,5 Mio. t gegenüber.
Der globale Weizenhandel wird von 224 Mio. t auf knapp 216 Mio. t niedriger eingeschätzt. Besonders starke Einschränkungen werden bei den Exporten aus Russland (-7,5 Mio. t) und der EU-27 (-7,8 Mio. t) erwartet, die nur z.T. aus Ausfuhrsteigerungen der USA, Kanada, Argentinien und Australien ausgeglichen werden können. Mehrere größere Importländer wie Ägypten, Algerien u.a. halten sich mit Einfuhren zurück. Besonders auffallend ist das stark eingeschränkte Kaufinteresse an EU-Weizen (Frankreich) zugunsten der Lieferungen aus dem Schwarzmeergebiet.
Die weltweite Maiserzeugung wird nur noch auf 1.217 Mio. t geschätzt (Vorjahr 1.226 Mio.t). Der Verbrauch soll um +6 Mio. t auf 1.223 Mio. t steigen. Damit werden die Vorratsbestände von vorjährigen 312,6 auf diesjährige 306,5 Mio. t abgebaut werden müssen.
Kleinere Maisernten werden schwerpunktmäßig in der Ukraine (-6 Mio. t), Russland (-3,5 Mio. t) geschätzt. Im weltgrößten Anbaugebiet USA (-3 Mio. t) fällt die Erzeugung auf 386 Mio. t zum Vorjahr zurück.
Dagegen erwartet man in Brasilien eine Produktionssteigerung um +5 Mio. auf 127 Mio. t, in Südafrika um +4 Mio. t und China +3 Mio. t.
Der weltweite Maishandel sinkt um -6 Mio. t auf 190 Mio. t; davon ist besonders die Ukraine mit -5 Mio. t und Russland mit 3 Mio. t betroffen. Für einen Ausgleich sorgen die Ausfuhrsteigerungen aus den südamerikanischen Ländern Brasilien (+4 Mio. t) und Argentinien (+4,5 Mio. t).
Die Ernte der restlichen Getreidearten in Höhe von 283 Mio. t fällt zwar um +2,6 % höher aus, wird aber durch die Verbrauchsteigerung auf 278 Mio. t größtenteils wieder wettgemacht.
Getreidepreise haben die Talsohle durchschritten und etablieren sich mit gewissen Schwankungen auf höherem Niveau.