USDA korrigiert Weltgetreideversorgung nur geringfügig zum Vormonat
Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Feb.-2023-Ausgabe die Schätzungen zur weltweiten Versorgungslage mit Getreide nur in wenigen Fällen geändert.
Weizenmarkt:
- Die australische Weizenernte wurde auf 38 Mio. t (Vormonat 36,6 Mio. t) heraufgesetzt.
- Die russische Weizenernte schätzt das USDA jetzt auf 92 Mio. t (Vormonat 91 Mio. t)
- Der weltweite Weizenverbrauch wird um 1,4 Mio. t auf 791,2 Mio. t erhöht.
- Die globalen Weizenexporte steigen auf knapp 213 Mio. t (Vormonat 211,6)
- Die Importe Mittel- und südostasiatischer Länder werden um 1 Mio. t erhöht
- Die EU-Weizenausfuhren sollen um +1 Mio. t wegen fehlender Qualitäten und die Ausfuhren um 0,5 Mio. t (Futterware) ansteigen.
- Die Endbestände bleiben bei 269 Mio. t (Ohne China knapp 125 Mio. t)
Maismarkt mit etwas größeren Veränderungen:
- Brasilien soll seine Maisexporte um 3 Mio. t auf 50 Mio. t erhöhen.
- Die Ukrainischen Maisausfuhren werden um +2 Mio. t auf 22,5 Mio. t höher geschätzt.
- Argentiniens Exporterwartungen wurden um -3 Mio. t auf 35 Mio. t trockenheitsbedingt gekürzt.
- Die Maisimporte der EU wurden von 21,5 auf 23,5 Mio. t erhöht.
- Die weltweiten Endbestände fallen um -1 Mio. t auf 295 Mio. t (o. China knapp 88 Mio. t)
Auswirkungen auf die Börsenkurse:
- An der Chicagoer Börse setzte sich die seit mehreren Tagen andauernde Aufwärtsentwicklung beim Weizen fort. Im Falle von Mais bleibt es im Wesentlichen bei sich stabilisierenden Entwicklungen.
- An der Pariser Börse ist nach einer längeren Schwächeperiode wieder eine stabilere Aufwärtsentwicklung zu beobachten; Weizen tendiert in Richtung 295 €/t, Mais strebt die 290 er Marke an.
Die globale Versorgungslage bleibt weiterhin unterdurchschnittlich: Die weltweite Versorgungszahl bleibt mit 26,3 % Endbestand zum Verbrauch deutlich unter früheren Werten von 30 %; ohne China sinkt der Endbestand auf 13,4 %. Bemerkenswert knapp sind die Überhangbestände in den bedeutenden Exportländern geworden, die von früheren 160 Mio. t auf 120 Mio. t zurückgegangen sind. Dabei haben die Vorräte in der Ukraine und Russland noch zugelegt, sind aber keine verläßlichen Lieferkandidaten. Ausschlaggebend sind die abgebauten US-Getreidebestände.