Feb.2024: USDA korrigiert Weltgetreideerzeugung 2023/24 geringfügig
Das US-Agrarministerium (USDA) hat seine Schätzung der Weltgetreideerzeugung 2023/24 im Vergleich zum Vormonat in einigen Punkten aktualisiert. Etwas mehr Weizen wurde in den kleineren Erzeugungsgebieten registriert, dafür weniger Mais in Brasilien.
Die globale Weizenproduktion wird auf rd. 786 Mio. t veranschlagt und bleibt auch weiterhin unter dem Vorjahresergebnis von 789 Mio. t. Dem steht ein leicht steigender Verbrauch von 797 Mio. t gegenüber. Die Endbestände bleiben weiterhin um rd. 11 Mio. t unter den Vorjahreszahlen.
Das übrige Getreide mit Schwerpunkt Mais wurde zum Vormonat leicht nach unten korrigiert, bleibt aber mit 1.510 Mio. t über dem Vorjahr mit 1.446 Mio. t. Die korrigierten Endbestände erreichen weiterhin mit 348,5 Mio. t etwas höhere Werte als 2022/23 mit 330,1 Mio. t.
Die USDA-Veröffentlichung hat an den Börsen nur eine kurzzeitige Kursschwäche verursacht, die in der Folgezeit jedoch weitgehend wieder korrigiert wurde. Weizen erreicht in Paris wieder 209,50 €/t (vorher 210 €/t) zur Lieferung im März 2024. Die US-Weizenpreise an der Chicagoer Börse bleiben umgerechnet bei der 203 €/t Marke stehen.
Während die Maisnotierungen in Paris mit 178,75 €/t sich fast vollständig auf den Ausgangswert zurück orientierten, blieben die Chicagoer Maiskurse auf ihrem ermäßigten Niveau.
Die aktuelle Preisentwicklung wird insbesondere von den Exportländern am Schwarzen Meer Ukraine, Russland u.a. beeinflusst. Im Falle Russlands gilt ab 15. Feb.2024 ein Getreideexport-kontingent, dass die Verladungen in den kommenden Wochen und Monaten verringern wird. Russische Exportpreise sind zuletzt immer weniger konkurrenzfähig geworden. Für die Ukraine stehen Verhandlungen über Beschränkungen der zollfreien Lieferungen in die EU an.
Die weitere Markt- und Preisentwicklung ist für die kommende Zeit schwer einzuschätzen. Noch steht die Abwicklung der alten Ernte im Vordergrund, aber die wenig günstigen Aussichten für die neue Ernte rücken zunehmend in das Blickfeld. Auffällig sind steigende Börsenkurse in den Erntemonaten.