USDA bestätigt erneut knappe Versorgungslage auf Weltgetreidemarkt
In ihrer jüngsten Apr.-25-Ausgabe hat das US-Agrarministerium (USDA) die Zahlen zur Weltgetreide-versorgung 2024/25 mit wenigen Änderungen zum Vormonat auf den neuesten Stand gebracht. Es bleibt vorerst dabei, dass die Erzeugung mit 2.288 Mio. t unter dem Verbrauch von 2.330 Mio. t liegt. Zur Bedarfsdeckung werden Vorräte abgebaut und erreichen nur noch 24,7 % Endbestand zum Verbrauch. Eine solche Versorgungslage wurde zuletzt vor 10 Jahren festgestellt.
Bezüglich der Zahlen zum Weltgetreidehandel besteht zwar noch Unsicherheit aufgrund des aktuellen Hin und Her der Zollpolitiken, aber das Getreidewirtschaftsjahr geht dem Ende zu, sodass gravierende Änderungen nicht mehr zu erwarten sind. Die 3-monatige „Zollpause“ dürfte ebenfalls vorerst zu einer Beruhigung beitragen. Dafür sind die Aussichten für das Jahr 2025/26 umso kritischer, insbesondere für diejenigen, die mit Vorkontrakten arbeiten wollen.
Der globale Weizenmarkt bleibt weitgehend unverändert mit einer Erzeugung von 797 Mio. t und einem Verbrauch von 805 Mio. t. Auch in diesem Fall werden Vorratsbestände auf 261 Mio. t (Vorjahr 269 Mio. t) abgebaut. Dabei spielt China mit einem 45 %-igen Rückgang der Importe eine besondere Rolle. Gleichwohl verfügen die Chinesen über einen „statistischen Weizenvorrat“ von 85 % des Verbrauchs.
Die weltweite Maiserzeugung hat das USDA gegenüber dem Vormonat auf 1.215 Mio. t um 1 Mio. t höher angesetzt. Der ausschlaggebende Hintergrund ist die höhere Einschätzung der EU-Maisernten. Der Verbrauch wurde auf 1.242 Mio. t um rd. 2,5 Mio. t höher veranschlagt. Auch hier spielt die Entwicklung in der EU die entscheidende Rolle. Im Falle Chinas wurden keine Änderungen vorgenommen. Die globalen Endbestände fallen auf 287 Mio. t bzw. 23 % des Verbrauchs (Vorjahr 26 %) zurück. Ohne China liegen die Versorgungszahlen bei sehr knappen 9,3 % Endbestand zum Verbrauch.
Beim restlichen Getreide (Roggen, Gerste, Hafer u.a.) stehen 280 Mio. t Erzeugung einem Verbrauch von 282 Mio. t gegenüber.