USDA schätzt ebenfalls Weltgetreideernte 2024/25 etwas geringer als im Vormonat
Das US-Agrarministerium (USDA) kommt in seiner Nov.24-Ausgabe nach eigenen Erhebungen ebenfalls zu einer geringeren Einschätzung der Weltgetreideversorgung im Vergleich zum Vormonat. Die Produktion wird geringfügig auf 2.294 Mio. t zurückgenommen, während der Verbrauch auf 2.317 Mio. t höher angesetzt wird. Demzufolge gehen die errechneten Vorratsbestände auf 25,3 % Endbestand zum Verbrauch zurück (Vorjahr 26,6 %).
Die Kalkulationen der Versorgungslage ohne China tendieren in die gleiche Richtung.
Im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Erzeugung fast unverändert; der Verbrauch wird jedoch um +1,13 % höher eingestuft. Ausschlaggebend ist dabei die steigende Maisverwendung für Futter sowie für die Biokraftstofferzeugung.
Die veränderte Weizenerzeugung ist vor allem auf Kürzungen in Argentinien, Brasilien und Russland sowie Steigerungen in Großbritannien und Kasachstan zurückzuführen. Für die EU-27 schätzt das USDA eine leichte Kürzung auf 122,6 Mio. t (Vormonat 123 Mio. t)
Der gestiegene Weizenverbrauch wird vorrangig von höheren Importen der nordafrikanischen und südostasiatischen Länder verursacht. Dagegen wird für China ein leichter Einfuhrrückgang auf 11,5 Mio. t erwartet.
Im Jahresvergleich fallen die globalen Weizenvorräte von 266 auf 258 Mio. t zurück.
Die Weltmaiserzeugung fällt von vorjährigen 1.229 auf diesjährige 1.219 Mio. t zurück. Der Rückgang wird jeweils fast zur Hälfte von der verringerten US-Ernte und zum anderen Teil durch Einbußen in der Ukraine verursacht. Auch für Russland und die EU wird mit niedrigeren Ergebnissen gerechnet. Dem stehen nennenswerte Steigerungen in Brasilien und Südafrika gegenüber.
Der steigende Maisverbrauch wird durch zunehmende Importe Mexikos und einiger südostasiatischer Länder beeinflußt. In den USA wird in Abhängigkeit vom Rohölpreis eine verstärkte Verwendung zur Herstellung von Bioethanol erwartet.
Die Kategorie des restlichen Getreides erhöht sich aufgrund der Anbauerweiterungen der Sommersaaten als Folge der Bestellungsschwierigkeiten im Herbst 2023. Erzeugung und Verbrauch halten sich jedoch die Waage.