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07.23
10:13

USDA schätzt Getreideernte 2023/24 nur wenig verändert

Dritte USDA-Schätzung zum Weltgetreidemarkt 2023/24

Das US-Agrarministerium (USDA) korrigiert in seiner Juli-Ausgabe die globale Getreideversorgung 2023/24 im Vergleich zum Vormonat nur in wenigen Positionen. Die weltweite Produktion wird auf 2.310 Mio. t geringfügig zurückgenommen. Den Verbrauch schätzt das USDA auf 2.296 Mio. t. Damit errechnet sich eine kleine Steigerung der Vorratsbestände. Die Preisbestimmende Versorgungszahl steigt minimal auf 26,4 % Endbestand zum Verbrauch (einschl. China). Die Reichweite der Vorräte steigt auf 97 Tage (Vorjahr 92 Tage). Ohne China fällt der Vorratsaufbau etwas größer aus.

Prognosen zur Welternte 2023/24:

In Mio. t USDA

12. Juli

FAO

07. Juli

USDA

09. Jun

FAO

02. Juni

IGC

19. Mai

USDA

12. Mai

IGC

21. Apr.

Ges.Ernte 2023/24 2.310 2295,3 2.313 2.290 2.294 2.299,2 2.290,50
    Davon Weizen 796,7 763 800 777 783 789,76 787,3
    Übriges Getreide 1.513 1.512 1.513 1.513 1.511 1.509,53 1.503,2

Im Falle des Weizens prognostiziert das USDA für 2023/24 eine Welterzeugung von rd. 796,7 Mio. t (Vorjahr 790 Mio.t). Der Verbrauch wird auf 799 Mio. t veranschlagt. Demzufolge wird mit einem leichten Abbau der Vorräte gerechnet.

Im Vormonatsvergleich: Die jüngsten Änderungen zum Vormonat betreffen die US-Weizenernte mit einer Verbesserung um +2 Mio. t auf 47,3 Mio. t infolge der höheren Erträge beim Winterweizen, deren Ernte zu rd. 60 % eingebracht ist. Dagegen wird die kanadische Weizenernte um - 2 Mio. t infolge der Trockenheit abgestuft. Ebenfalls um -2 Mio. t niedriger fällt die argentinische Weizen auf 17,5 Mio. t. Unverändert bleiben die Juli-Schätzungen in den übrigen Haupterzeugungs-/Exportgebieten.

Im Vorjahresvergleich: In der Ukraine wird die Weizenernte von 21,5 auf 17,5 Mio. t niedriger veranschlagt. Auch Russland wird aufgrund reduzierter Anbauflächen und nur durchschnittlicher Ertragserwartungen statt vorjährigen 92 Mio. t diesmal nur 85 Mio. t Weizen ernten. Nach 2 Rekordjahren rechnet man in Australien mit 29 Mio. t unter La Niña-Bedingungen 10 Mio. t weniger. erwartet. Die Weizenerzeugung in der EU-27 soll um 4 Mio. ebenso wie der Export steigen.

Der internationale Getreidehandel wird mit den erwarteten Exportrückgängen aus den Schwarzmeer-gebieten um rd. 3 % niedriger ausfallen. Besonders für China wird eine Einschränkung der Einfuhren erwartet.

Insgesamt bleibt der weltweite Weizenmarkt nur knapp durchschnittlich versorgt. Die Kurse an den Börsen sind nach einem monatelangen Rückgang in eine Stabilisierungsphase eingebogen. Die USDA-Zahlen sorgen für einen kurzen Dämpfer. Die Unsicherheiten um die Verlängerung des Schwarzmeer-Abkommens sorgen für eine wieder aufkeimende Versorgungsangst.

Die Weltmaisernte schätzt das USDA wenig verändert auf 1.224 Mio. t (Vorjahr 1.150 Mio.t). Dem steht ein stabiler Verbrauch von 1.206 Mio. t gegenüber, sodass mit einem Bestandsaufbau gerechnet wird. Die Reichweite der Vorräte errechnet sich auf unveränderte 95 Tage.

Auf den einzelnen Standorten werden jedoch unterschiedliche Ergebnisse erwartet. Wieder ist es die Ukraine, deren Maiserzeugung nochmal -2 Mio. t niedriger bei 25 Mio. t erwartet wird. Im Vorkriegsjahr waren es noch 42 Mio. t. Dagegen werden in den USA eine Steigerung aufgrund erweiterter Anbauflächen und gut durchschnittlicher Ertragserwartungen vorausgesagt. Nach dem katastrophalen Vorjahr mit nur 34 Mio. t soll die argentinische Maisernte wieder auf Durchschnitts-niveau von 54 Mio. t ansteigen. Auch für die EU-27 wird nach dem schwachen Vorjahr 2022 wieder mit einem mittleren Ernteergebnis gerechnet.

Der weltweite Maishandel soll bei veränderten Warenströmen im Jahre 2023 mit +8 % wieder deutlich zulegen. Die beiden größten Exporteure Brasilien (55 Mio. t) und die USA (53 Mio. t) bestreiten zusammen rd. 55 % des Welthandels. Auf der Importseite stehen China (23 Mio. t), die EU (24 Mio. t), Mexiko (18 Mio. t) und Japan (15,5 Mio. t) auf den vorderen Plätzen.

Die in jüngster Zeit nachgebenden Börsenkurse für Mais haben nach kurzer Verschnaufpause ihre Preisabwärtsentwicklung vorerst fortgesetzt.  

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