USDA schätzt Weltgetreideernte höher als im Vorjahr
In ihrer jüngsten Sep.-23-Ausgabe schätzt das US-Agrarministerium die Weltgetreideproduktion mit rd. 2.283 Mio. t (Vorjahr 2.237 Mio. t) höher ein. Bei den einzelnen Getreidesparten kommen aber unterschiedliche Ergebnisse heraus.
Die globale Weizenernte wird um 3 Mio. t niedriger auf rd. 787 Mio. t taxiert. Dabei fällt die russische Erzeugung um rd. 7 Mio. t geringer aus als das Rekordergebnis im Vorjahr. Australien leidet unter dem trockenen El Niño Wetter mit einer Minderernte von -13 Mio. t. Kanadas Weizenerzeugung bleibt um rd. 3 Mio. t hinter dem Vorjahr zurück. Dem stehen steigende Ernten in Indien mit +9 Mio. t und Argentinien mit +6 Mio. t gegenüber. Auch die USA rechnen mit einer Zunahme um +3 Mio. t auf durchschnittliche 47 Mio. t.
Die weltweite Maisernte wird auf 1.214 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 1.155 Mio. t veranschlagt. Bessere Ergebnisse werden in Argentinien mit +20 Mio. t erwartet, dagegen wird Brasilien 8 Mio. t einbüßen. Für die USA schätzt das USDA die Maiserzeugung auf 384 Mio. t deutlich höher als im Vorjahr.
Der globale Verbrauch an Getreide wird auf 2.280 Mio. t (Vorjahr 2.252 Mio. t) steigen Dabei bleibt der Weizenverwendung weitgehend konstant während die Futtergetreidenachfrage deutlich zulegt und den Produktionszuwachs weitgehend aufbraucht. Dabei kommt dem Maiseinsatz bei der Bioethanolerzeugung angesichts gestiegener Rohölpreise ein hoher Anteil zu.
Die Vorratsbestände werden nur wenig erhöht. Die Versorgungszahl ändert sich nur geringfügig auf 26,2 % Endbestand zum Verbrauch. Das könnte zur Preisstabilisierung beitragen.
Dennoch bleiben die Verunsicherungen durch die ungelösten Probleme des ukrainischen Getreideexportes durch das Schwarze Meer bzw. über den osteuropäischen Landweg. Das El Niño-Wetter sollte man ebenfalls nicht aus den Blickwinkel verlieren.