USDA Mrz.2021-Schätzung der Versorgungsbilanzen bei Getreide – wenige Änderungen
Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Mrz.2021 Ausgabe die globale Getreideversorgung nur geringfügig erhöht. Die Produktion 2020/21 wird auf 2.221,6 Mio. t; der Verbrauch auf 2.224,4 Mio. t geschätzt. Damit fallen die rechnerischen Endbestände (EB) auf 619,7 Mio.t bzw. leicht verringerte 27,7 % vom Verbrauch gegenüber früheren Werten von 30 %.
Die hohen, aber nicht verfügbaren chinesischen Endbestände werden regelmäßig herausgerechnet, so dass eine preisbestimmende Versorgungszahl von 15,1 % EB zum Verbrauch ohne China herauskommt. Das Ergebnis liegt um 1,5 % Punkt unter dem Vorjahr, und fällt knapp unter die mehrjährigen Durchschnittswerte.
Im Falle der Weizenversorgung wurde im Endergebnis nach unten korrigiert. Einer Produktion von 776,8 Mio. t steht ein voraussichtlicher Verbrauch von 775,89, Mio. t gegenüber. Der Vorratsbestand am Ende des Wirtschaftsjahres geht zwar zurück, bleibt aber immer noch oberhalb der 300 Mio. t Marke der voraufgegangenen Jahre.
Die Maisversorgung ist dagegen kritischer zu beurteilen. Einer geschätzten Produktion von 1.136 Mio. t wird ein voraussichtlicher Verbrauch von 1.151,8 Mio. t gegenübergestellt. Die Vorrats-bestände fallen mit 287,7 Mio. t beachtlich unter die früheren Größenordnungen von 300 bis 350 Mio. zurück. Rechnet man die nicht für den Rest der Welt verfügbaren chinesischen Mengen heraus, dann bleiben nur noch 91,5 Mio. t für evtl. Unsicherheiten in der Versorgung bis zum neuen Wirtschaftsjahr übrig.
Dabei sind die noch ausstehenden Ernterisiken in Südamerika zu berücksichtigen. In Brasilien findet zurzeit eine verzögerte Maisaussaat als Zweitfrucht nach Soja statt. Das USDA hat die brasilianische Ernteschätzung mit 109 Mio. t unverändert gelassen. Darin steckt noch eine beachtliches Risiko-potenzial. Dazu kommt noch das unvermindert hohe Importverhalten Chinas mit voraussichtlichen 24 Mio. t bzw. einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr.
Die Erwartungen der Börsenteilnehmer waren auf wesentlich knappe USDA-Versorgungszahlen eingerichtet. Dementsprechend waren die Kurse im Vorfeld der Veröffentlichung. Die Weizenkurse in Chicago sind nach kurzer Schwächephase wieder bei rd 200 €/t gelandet, die Maispreise haben sich bei 183 €/t gehalten.
An der Pariser Börse haben Weizen und Mais nur geringe Veränderungen erfahren.