Ergebnisse der Monitoring Agricultural Resources Unit (MARS) bei der EU-Kommission
Die bisherigen Wetterentwicklungen sind für eine europäische Winterperiode ungewöhnlich warm ausgefallen. Die Minimumtemperaturen von Ende Nov 2013 bis in die ersten 4 Wochen des Jahres 2014 wurden zwischen 2 und 7 Grad Celsius gemessen.
Dementsprechend wenig haben sich die Pflanzen auf kältere Temperaturen eingestellt, um die sog Winterhärte zu erreichen.
Mit Hilfe von Computer-Simulationsmodellen kann man im Raster von 25 x 25 Km –Quadrat die regionalen Gegebenheiten hinreichend genau abbilden und Schlussfolgerungen für den entwickelten Härtegrad ableiten.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine volle Winterhärte für weite Gebiete Russlands unterstellt werden kann. Für die Ukraine und die nördlich angrenzenden Gebiete bis in die baltischen Staaten hinein wurde überwiegend eine fast volle Winterhärte ermittelt. Für weite Teile Polens und Ostdeutschlands wird eine fortgeschrittene mittlere Winterhärte angenommen.
Sollte sich in den nächsten Wochen die Kältewelle weiter nach Westen ausdehnen, könnten die nordwestdeutschen Regionen, über die Niederlande hinweg bis weit nach Nordfrankreich nur teilweise winterharten Pflanzenbestände noch gefährdet sein.
Ein höheres Gefährdungspotenzial steckt in den Regionen um Ungarn, Bulgarien, Serbien und weiteren Teilgebieten auf dem Balkan mit nur schwach ausgeprägten Winterhärten.
Die ans Mittelmeer angrenzenden Regionen haben bislang überhaupt keine Winterhärte ausbilden können. Allerdings ist die Gefahr von Frosteinbrüchen dort sehr unwahrscheinlich