02.
05.25
Weizenmärkte uneinheitlich – Regenprognosen bremsen Kursgewinne/ Mais - Ehtanolproduktion gestiegen

Getreide News, 02.05.2025

Bullish
  • Stabile US-Exportdaten
  • Gestiegene Ethanolproduktion
  • Steigende Verarbeitungszahlen in den USA
Bearish
  • Wettbewerbsnachteile europäischer Anbieter
  • Niederschläge in wichtigen US-Anbaugebieten gemeldet
  • Unsicherheiten durch globale Konjunktur

In der vergangenen Woche zeigte sich der Weizenmarkt an der Euronext (MATIF) stabil, mit leichten Aufwärtstendenzen.  Diese Entwicklung wurde durch technische Unterstützungen und eine anhaltende, wenn auch moderate, Exportnachfrage begünstigt. Allerdings bleibt die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Weizenexporte aufgrund globaler Marktbedingungen herausfordernd. Gestern standen die Anzeigetafeln aufgrund eines Feiertages still.

Im Vergleich dazu verzeichnete der US-amerikanische Weizenmarkt an der Chicago Board of Trade (CBoT) im Wochenverlauf Preisrückgänge. Am gestrigen Donnerstag zeigten sich die Futures uneinheitlich. Während Chicago SRW-Weizen leichte Gewinne von bis zu 2 ¼ US-Cent verbuchte, notierten Kansas City HRW-Futures mit Verlusten von 2 bis 3 Cent. Der nahe Mai-Kontrakt konnte sich jedoch leicht um 1 ¾ Cent verbessern. Die Kurse für Spring Wheat in Minneapolis schlossen überwiegend schwächer mit einem Minus von 1 bis 2 Cent, einzig der Mai legte um 2 ½ Cent zu. Eine feuchtere Wetterprognose für Teile der HRW- und SRW-Anbaugebiete bremst derzeit mögliche Aufwärtsbewegungen. Zudem belastet der ungünstige Wechselkurs des Dollars den Handel. Die wöchentlichen US-Exportverkäufe beliefen sich auf 75.005 t – ein klarer Anstieg gegenüber der Vorwoche, als noch Netto-Rückkäufe gemeldet worden waren. Thailand war mit 58.000 t größter Käufer, gefolgt von Nigeria mit 39.000 t. Für die neue Ernte wurden 238.300 t verkauft – ein Wert im mittleren Bereich der Erwartungen (100.000–400.000 t). Südkorea kaufte 58.000 t, weitere 49.600 t gingen an unbekannte Abnehmer. Insgesamt wurden in den USA im Zeitraum Januar bis März 229,62 Mio. bushel Weizen zu Mehl verarbeitet – das sind rund 3 Mio. mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Maispreise an der CBOT zeigten sich in dieser Woche weitgehend stabil mit einem leichten Aufwärtstrend. Das Handelsvolumen zeigte sich rückläufig. Trotz günstiger Pflanzbedingungen in den USA und positiven Ernteaussichten in Südamerika hielten Spekulanten ihre bullischen Positionen bei Mais-Futures weitgehend stabil. Dies könnte auf Hoffnungen hinsichtlich fortschreitender US-Handelsverhandlungen zurückzuführen sein, die potenziell die Getreideexporte fördern könnten. Die US-Maiskontrakte beendeten den Donnerstag mit leichten Verlusten – die Frontmonate gaben um 3 bis 4 US-Cent nach, während der Dezembertermin leicht um 1 Cent zulegen konnte. Der durchschnittliche Barpreis für Mais laut CmdtyView blieb unverändert bei 4,42 ¾ $/bu. Die wöchentlichen Exportverkäufe beliefen sich laut USDA auf 1,014 Mio. Tonnen – ein Drei-Wochen-Tief. Dennoch lagen sie 33,7 % über dem Vorjahreswert. Größter Abnehmer war erneut Mexiko mit 451.400 t, gefolgt von Kolumbien (166.200 t) und Israel (130.700 t). Für die neue Ernte wurden 244.704 t gebucht – der zweithöchste Wochenwert der laufenden Saison. Mexiko war mit 184.700 t erneut Hauptabnehmer, Japan sicherte sich 56.000 t. Der monatliche „Grain Crushing“-Bericht der NASS meldet für März einen Verbrauch von 454,2 Mio. bushel Mais zur Ethanolproduktion – das entspricht einem Anstieg von 7,7 % gegenüber Februar, liegt jedoch 3,8 % unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt wurden im laufenden Wirtschaftsjahr bislang 3,209 Mrd. bushel Mais zu Ethanol verarbeitet – rund 18 Mio. mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Auf der anderen Seite des Pazifiks zeigt sich die Börse derzeit beim Mais ruhig. Viele Landwirte sind mit Feldarbeiten beschäftigt und am Kassamarkt sorgen die niedrigen Preise für wenig Handelsinteresse. 

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ZMP Live Expertenmeinung

Auf den Getreidemärkten stehen aktuell sowohl die Handelsdaten, als auch das Wetter im Fokus. Der US-Markt zeigt unterschiedliche Tendenzen, mit Preisrückgängen und leichten Erholungen, jedoch bremsen feuchtere Wetterprognosen und der Dollar mögliche Aufwärtsbewegungen. Im Maismarkt verzeichnen die Preise eine leichte Stabilisierung, wobei die positive Exportnachfrage, insbesondere aus Mexiko und Kolumbien, als stützend wirkt. Trotz einer rückläufigen Handelsaktivität und unsicherer Aussichten für die US-Handelsverhandlungen bleiben die Marktteilnehmer derzeit positiv gestimmt.

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