04.
08.23
Nasses Wetter bereitet heimischen Getreideerzeugern Sorge

Getreide News, 04.08.2023

Bullish
  • Unsichere Exportgeschäfte Ukraine
  • Hitzewelle/Waldbrände im Süden Europas
  • Exportgeschäfte in den USA wieder dynamischer
Bearish
  • Erntedruck in Europa
  • Verbesserte Wetteraussichten in den USA
Kassamärkte im Blick  Euro/Tonne
Brotweizen 29. Jun. 13. Jul. 20. Jul. 27. Jul. 3. Aug.  +/-
Hamburg 246,00 n.n. 250,00 266,00 249,00 -17,00
Niederrhein 248,00 248,00 259,00 248,00 248,00 0,00
Oberrhein 247,00 246,00 256,00 246,00 245,00 -1,00
Ostdeutschland 230,00 229,00 234,00 229,00 233,00 4,00
Futterweizen            
Hamburg 244,00 243,00 248,00 243,00 247,00 4,00
Oldenburg 241,00 240,00 254,00 240,00 243,00 3,00
Futtergerste            
Hamburg 208,00 211,00 220,00 211,00 204,00 -7,00
Ostdeutschland 198,00 201,00 210,00 201,00 180,00 -21,00
Körnermais             
Südoldenburg 244,00 243,00 243,00 243,00 245,00 2,00
Kassamärkte im Blick  Euro/Tonne
Raps 29. Jun. 13. Jul. 20. Jul. 27. Jul. 3. Aug.  +/-
Hamburg 431,00 462,00 497,00 462,00 429,00 -33,00
Straubingen 426,00 448,00 492,00 454,00 438,00 -16,00
Sojaschrot            
Hamburg 449,00 452,00 481,00 499,00 482,00 -17,00
Magdeburg 459,00 462,00 491,00 509,00 492,00 -17,00
Mainz 461,00 467,00 511,00 511,00 503,00 -8,00
Rapsschrot            
Hamburg n.n. 304,00 316,00 302,00 302,00 0,00
Hamm 327,00 330,00 317,00 310,00 299,00 -11,00
Niederrhein 323,00 340,00 320,00 229,00 289,00 60,00

An der Euronext/Matif hat sich die bärrische Stimmung auch kurz vor dem Wochenende weiter durchgesetzt. Am heimischen Kassamarkt schauen die Marktteilnehmer besorgt auf die derzeitige Getreideentwicklung. In den vergangenen Tagen haben heftige und ergiebige Niederschläge dafür gesorgt, dass die Feldarbeiten immer wieder ins Stocken geraten sind. Die Bestände sind zumeist erntereif, jedoch sorgt die Feuchtigkeit vor allem für Qualitätsprobleme. Besonders B-Weizen könnte problematisch werden. Neben den Qualitätseinbußen liegen immer mehr Getreidebestände und sorgen zusätzlich für Schwierigkeiten bei der Ernte. Vor allem mit Blick auf die kommenden Wochen rechnen die Marktteilnehmer damit, dass das Angebot vor allem an Futtergetreide aufgrund der fehlenden Qualitäten steigt.
Auch der jüngste Angriff von Russland auf einen Donauhafen der Ukraine konnte nur kurzfristig die Verluste in den USA bremsen, sodass diese auch bei der gestrigen Handelssitzung weiter nachgaben. Nach den jüngsten Veröffentlichungen UCAB konnte die Ukraine im vergangenen Monat nur rund 2,3 Mio. Tonnen Getreide aus dem Land schaffen. Das entspricht einem Rückgang von 40 % und damit Russland sein Ziel, die Exportgeschäfte der Ukraine empfindlich zu stören erreicht. Gestiegen hingegen sind die Exportmengen der Ölsaaten, welche sich auf 330.000 Tonnen belaufen haben und damit einem Plus von 37 % entsprechen.
Nach Angaben des USDA beliefen sich die US-Exportbuchungen in der vergangenen Woche auf 421.000 Tonnen und lag damit am oberen Ende der Analystenerwartungen. Besonders in das Reich der Mitte wurde dabei das Getreide geliefert und verkauft.

Mit leichten Verlusten verabschiedeten sich die Maiskontrakte an der Euronext aus dem Handel. Etwas stärker fielen diese an der Börse in den USA aus. Schwache Vorgaben von den Weizenmärkten, als auch die enttäuschenden Exportzahlen drückten auf die Stimmung. Laut dem USDA wurden rund 455.000 Tonnen Mais gebucht. Damit lag das Ergebnis unter den Erwartungen der meisten Marktteilnehmer.

Getreide-Aktualisieren,

Getreide-Update vom 08.08.2023
In Frankreich wurde die ersten offiziellen Daten zur Ernteprognose veröffentlicht. Den Angaben des statistischen Dienstes zufolge wird mit einer Menge von 10,9 Mio. Tonnen Körnermais in dieser Saison gerechnet. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht das einem Plus von 2,2 %. Im Schnitt der vergangenen Jahre fällt die Erntemenge jedoch unverändert deutlich niedriger aus (-16,2 %). Als Grund für den leichten Anstieg wurde vor allem der höhere Hektarertrag von 89,89 dt. je Hektar genannt. Die Analysten von Agreste davon aus, dass beim Weizen eine Menge von 35,0 Mio. Tonnen geerntet werden können. Das Vorjahresniveau würde mit diesem Ergebnis von 5,6 % übertroffen werden. Das Statistische Bundesamt hatte im vergangenen Monat noch eine Prognose von 35,0 Mio. Tonnen veröffentlicht. Beim Raps soll sich den Einschätzungen nach der Ernte auf 4,3 Mio. Tonnen belaufen.

An den Börsen beherrschen vor allem zwei Themen weiterhin die Kurse. Zum einen die wieder deutlich angespanntere Lage in der Ukraine und rund um den Schwarzmeer-Häfen. Vor allem die Angriffe auf die russischen Schiffe bereiten den Marktteilnehmer Sorge. Sollte Russland weiter die Arbeiten pausieren, könnte die Versorgungslage wieder knapper werden. Zum anderen steht das Wetter nicht nur hierzulande im Fokus, auch auf der anderen Seite des Atlantiks. Während in Europa und vor allem auch in Deutschland die Felder deutlich zu nass sind und die Arbeiten aufgrund der Niederschläge nur schleppend voran kommen, sorgen die Regenfälle in den USA für Erleichterung. Nach den heftigen Hitzewellen brauchen die Bestände Wasser.

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In den vergangenen Tagen war vor allem der Weizenmarkt fest in der Hand der Bären. Trotz der Entwicklungen in der Ukraine und den erneuten Angriffen auf die Donauhäfen schafften es die Bullen nicht, die Führung wieder zu übernehmen. Besonders hierzulande könnte die aktuelle Witterungslage den Erntedruck schmälern, vor allem bei den A-B Qualitäten beim Weizen. Wohingegen die Maisbestände von den Niederschlägen nochmal ordentlich profitieren könnten und damit auch die Ertragsaussichten.

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