An der Börse in Chicago konnten die Maiskontrakte die seit Dienstag vorherrschenden roten Vorzeichen nicht abschütteln und beendeten auch den Mittwoch mit leichten Verlusten. Der umsatzstärkste Märztermin verbuchte einen Rückgang von 2,25 US-Cent auf umgerechnet 160,69 Euro/Tonne. Damit setzen die Maiskontrakte ihre Verlustreihe mit dem dritten Tag in dieser Woche fort. Der wöchentliche EIA-Bericht zeigte, dass die Ethanolproduktion gegenüber dem Rekord der letzten Woche um 46.000 Barrel pro Tag auf 1,073 Millionen Bushel pro Tag gesunken ist. Die Bestände stiegen um 134.000 Barrel auf 23,003 Millionen Barrel, da die Exporte um 32.000 Bushel pro Tag auf 126.000 Bushel pro Tag gesunken sind. Die Schätzungen der Marktteilnehmer zu den Exportverkäufen vor dem Bericht am heutigen Donnerstag gehen von 0,75 bis 1,5 Millionen Tonnen Maisbuchungen für 2024/25 für die Woche vom 28.11. aus. Algerien hat einen Tender über 240.000 Tonnen Mais herausgegeben, Ergebnisse werden ebenfalls am heutigen Donnerstag erwartet. Derweil wird in Mexiko damit gerechnet, dass bis zum 14. Dezember eine Lösung in Bezug auf die Einfuhrbeschränkungen beim In- und Export von genverändertem Mais im Rahmen des USMCA gefunden wird. Händler und Marktteilnehmer erhoffen sich damit auch wieder deutlich mehr Dynamik im Handel. An der europäischen Börse in Paris zeigte sich der Handel am Mittwoch impulslos. Für den Märztermin ging es mit einem Verlust von 0,25 Euro/Tonne auf 205,75 Euro/Tonne in den roten Bereich.
Auch beim Weizen konnten sich die Bullen nicht vollends durchsetzen. Der US-Weizenkomplex beendete die Mittwochssitzung uneinheitlich an den drei Börsen. Chicago SRW-Futures stiegen in den vorderen Monaten marginal. Auch an den anderen beiden Börsen fanden die Futures keine einheitliche Richtung und notierten marginal im Plus bis leicht schwächer. Für den heutigen Exportverkaufsbericht des USDA rechnet der Handel laut einer Reuters-Umfrage mit Weizenverkäufen zwischen 250.000 und 550.000 Tonnen in der Woche zum 28.11.2024. Für bullische Impulse sorgen derzeit auch die Wetteraussichten in großen Teilen der USA. So wird in den Winterweizenanbaugebieten im Dezember mit niedrigen Niederschlagsmengen gerechnet, die sich wiederum negativ auf die weitere Entwicklung der Bestände auswirken könnten. Die jüngsten Daten von der Stats Canada (kanadische Statistikbehörde) werden in dem heutigen Bericht der Einschätzungen der Marktteilnehmer voraussichtlich zeigen, dass sich die Weizenproduktion des Landes in diesem Jahr auf insgesamt 35 Mio. Tonnen belaufen soll. Im letzten Jahr lag die Gesamtmenge bei 32,95 Mio. Tonnen. Der Frühlingsweizen wird voraussichtlich 25,98 Mio. Tonnen davon ausmachen.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Getreidepreisentwicklung zeigte sich in dieser Woche weiter volatil. Nach dem in der vergangenen Woche die Anbaubedingungen in vielen wichtigen Regionen noch gut bis ausreichend war, rücken jetzt wieder Sorgen über das Wetter in den Fokus. Nicht nur in den USA, auch in Australien und Russland könnten die Folgen den Futures auch kurzfristig eine Richtung weisen.