Nach einer volatilen Handelswoche zeigten sich sowohl die Weizen als auch die Maiskurse in den USDA bullisch. Bestimmendes Thema bleibt aktuell vor allem die aktuelle Entwicklung im Russland-Ukraine Krieg. Nach Angaben des Instituts für Kriegsstudien (ISW) wurden erstmals Raketen aus westlicher Produktion gegen Ziele in Russland eingesetzt. Weiter hieß es, dass in der Nacht zum Mittwoch das Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive getroffen worden sei. Vor allem Händler sorgen sich durch diese Entwicklungen um die Exportgeschäfte rund um das Schwarze Meer. Diese neueste Eskalation könnte die Heftigkeit der Vergeltungsmaßnahmen Russlands verändern und nach Einschätzung vieler Marktteilnehmer die Investoren und Spekulanten dazu veranlassen, ihre Netto-Short-Positionen glattzustellen.
Auch die gestern veröffentlichten Daten des International Grains Council (IGC) unterstützten die Preissteigerungen an den Terminmärkten. Demnach sei die Weizenproduktion weltweit um 2 Mio. Tonnen auf 796 Mio. Tonnen gesunken. Der Verbrauch stieg um 1 Mio. Tonnen, wobei die Lagerbestände weltweit um 3 Mio. Tonnen auf 263 Mio. Tonnen fielen.
Auch beim Mais sorgen die Entwicklungen in der abgelaufenen Woche insgesamt für bullische Impulse. Für zusätzliche Unterstützung sorgte die Meldung der EIA, dass sich die Ethanolproduktion weiterhin auf einem sehr hohen Niveau bewegt. Das Ergebnis der Woche lag mit einem Rückgang von 3.000 Barrel nur geringfügig unter dem Niveau der Vorwoche. Die durchschnittliche tägliche Produktion erreichte damit bis zum vergangenen Freitag eine Menge von 1,11 Mio. Barrel. Die Lagerbestände wuchsen auf Wochensicht um 524.000 auf 22,56 Mio. Barrel an.
Auch für die Lagerbestände für Mais senkt das International Grains Council (IGC) seine Schätzungen. Demnach sei die Maisproduktion um 1 Mio. Tonnen auf 1225 Mio. Tonnen, jedoch der Verbrauch um 4 Mio. Tonnen gestiegen.
Der starke US-Dollar hingegen begrenzt den Anstieg der Notierungen. Der US-Dollar-Index ist auf den höchsten Stand seit Oktober letzten Jahres gestiegen.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Preisausschläge haben in der abgelaufenen Woche wieder zugenommen. Insgesamt jedoch dürften die fundamentalen Daten Preisphantasien in engen Grenzen halten.