Für Weizen ging es am gestrigen Dienstag leicht gen Süden. Der meistgehandelte September-Termin rutschte um 0,25 Euro auf 258,50 Euro je Tonne. Die europäischen Weizenexporte bis zum 2. Mai des laufenden Wirtschaftsjahres bei einer Menge von 28,169 Mio. Tonnen erreicht. Das sind rund 1,4 Mio. Tonnen weniger als in der Saison 2022/23. Im Schnitt aller bisherigen Kalenderwochen wurden 574.880 Tonnen wöchentlich verladen. In der letzten Woche waren es 218.619 Tonnen und damit eine deutlich unterdurchschnittliche Woche. Bei der jüngsten Ausschreibung aus Ägypten haben sich offenbar ukrainische Exporteure durchgesetzt die mit 271,75 US-Dollar/t den günstigsten fob-Preis anboten. Frankreichs Anbieter hatte mit 291,70 US-Dollar/t fob deutliches Nachsehen. Auch die russischen Preise lagen unter denen der günstigsten europäischen Anbieter. Im Bezug auf die Ertragseinbußen in Russland hat sich Präsident Wladimir Putin zu Wort gemeldet. In 21 Regionen des Landes hat die Kältewelle für Verluste gesorgt, rund 1 Prozent der landesweisen Getreideernte sei zerstört worden. Die Nachricht brachte jedoch keine Stützung für die Weizenpreise, der Markt hat die Ernteausfälle bereits eingepreist. An der CBoT ging es deutlicher südwärts. Die US-Weizenernte legt einen flotten Start hin. 6 Prozent des Ausgangsareals sind bereits eingefahren, im Schnitt der letzten fünf Jahre waren es zu diesem Zeitpunkt lediglich 3 Prozent. Auch die Aussaat beim Sommerweizen ist gut vorangekommen und zu 94 Prozent so gut wie abgeschlossen. Auch dieser Wert liegt über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Vorbörslich legen die Kontrakte in Chicago heute Morgen etwas zu.
Quelle
VR AGRAR