Zum Ende der Vorwoche konnten die Bären die Führung übernehmen und sorgten bei den Weizenkontrakten an der CBoT für Verluste. Der März-Kontrakt verlor 4,75 US-Cent und notierte ein Settlement von 564,75 US-Cent/bushel. An den anderen US-Börsen rutschten die Weizenkontrakte ebenfalls in die Verlustzone. Ein fester US-Dollar und Gewinnmitnahmen prägten das Handelsgeschehen. Der US-Dollar-Index erreichte den höchsten Stand seit zwei Jahren, was die Wettbewerbsfähigkeit des US-Weizens beeinträchtigt und sich damit auch auf die Handelsgeschäfte bremsend auswirkt. Bisher wurden 10,7 Mio. t Weizen für die laufende Saison exportiert, was hinter den Erwartungen der meisten Marktteilnehmer liegt. Die angespannte Lage im Ukraine-Krieg und verstärkte Kampfhandlungen sorgten kurz vor dem Wochenende ebenfalls für Unruhe an den Börsen. Der ukrainische Präsident berichtete von erheblichen Schäden an Hafeneinrichtungen durch russische Angriffe seit Mitte letzten Jahres. Vor allem die jüngsten Raketenangriffe aus der Ukraine auf Russland könnten Beobachtern zufolge in den kommenden Wochen schwere russische Vergeltungsschläge nach sich ziehen.
Die Feldarbeiten auf den französischen Flächen verlaufen ersten Ergebnissen nach weiterhin flott. Bis zum 18. November wurden 90 Prozent der geplanten Flächen bestellt, was einem Anstieg von 12 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Im Vorjahr waren zu diesem Zeitpunkt erst 73 Prozent der Flächen bestellt. Ungünstige Wetterbedingungen hatten vor allem im September und Oktober dazu geführt, dass die Arbeiten erst später begonnen hatten als sonst üblich. Mittlerweile konnte der Fünfjahresdurchschnitt von 87 Prozent übertroffen werden. In den vergangenen Wochen war es in vielen Regionen von Frankreich deutlich trockener als sonst üblich, sodass die Arbeiten zügig voranschreiten konnten. Derzeit werden 88 Prozent der Bestände als gut oder sehr gut bewertet, was einen Anstieg von 5 Prozentpunkten zur Vorwoche darstellt. Die verbesserten Aussichten übten vor dem Wochenende Druck auf den Euronext-Weizen aus. Der umsatzstärkste März-Kontrakt sank um 1,00 € auf 231,00 €/t.