Am Mittwoch legten die Maisfutures deutlich zu, besonders in der späten Handelssitzung, nachdem US-Präsident Trump eine 90-tägige Zollpause für ausgewählte Länder – mit Ausnahme Chinas – angekündigt hatte.
Diese politische Entwicklung sorgte für einen spürbaren Impuls an den Terminmärkten, sodass die Maiskontrakte um 4 bis 6 Cent zulegen konnten. Der meistgehandelte Mai-25-Kontrakt schloss mit einem Plus von 5 Cent bei 474 US-Cent/bu, während der Juli-25-Kontrakt sogar 5,75 Cent auf 480,5 US-cent/bu zulegte.
Auch die Fundamentaldaten wirkten auf den Markt: Laut EIA-Daten sank die US-Ethanolproduktion in der Woche zum 4. April um 42.000 Barrel pro Tag auf 1,021 Mio. bpd, während gleichzeitig die Lagerbestände um 422.000 Barrel auf 27,034 Mio. Barrel stiegen. Exporte erhöhten sich leicht auf 174.000 bpd, während die Ethanolnutzung durch Raffinerien auf 872.000 bpd zurückging.
Mit Spannung erwartet der Markt die WASDE-Reports am Donnerstag. Für die US-Endbestände bei Mais rechnet der Markt mit einem Rückgang um durchschnittlich 30 Mio. Bushel auf 1,51 Mrd. Bushel, wobei die Schätzungen zwischen 1,405 und 1,605 Mrd. Bushel variieren. Auch in Südamerika werden Kürzungen erwartet: Für Argentinien geht man von 49,3 Mio. Tonnen aus (0,7 Mio. Tonnen weniger als im März), für Brasilien leicht reduziert auf 125,91 Mio. Tonnen.
Insgesamt zeigte sich der Maismarkt am Mittwoch freundlich gestimmt, unterstützt von politischen Lockerungssignalen sowie einer sich verengenden Angebotslage. Ob sich die Aufwärtsbewegung fortsetzt, hängt nun vor allem von den konkreten WASDE-Daten und den nächsten politischen Entwicklungen rund um den Zollstreit mit China ab.