Bei den US-Weizen setzten sich gestern die Bären durch. An allen drei US-Börsen leuchteten die Vorzeichen rot. Aufgrund des heutigen Staatsbegräbnisses des früheren US-Präsidenten Jimmy Carter werden die Börsen in den USA frühzeitig geschlossen. Ebenso werden aus diesem Anlass die Exportdaten des USDA erst am morgigen Freitag veröffentlicht. Der stärkere Dollar schreckte bereits beim gestrigen Handel die Marktteilnehmer ab, und auch für heute erwarten viele Beobachter einen schwachen Handel. Im Hinblick auf den kommenden WASDE-Report erwarten viele Teilnehmer Umfragen zufolge die Zahlen der vergangenen Saison. Die Experten schätzen, dass die Anbaufläche auf etwa 33,4 Millionen Acres (rund 13,5 Millionen Hektar) sinken wird, was nur einen leichten Rückgang von 24.000 Acres im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der größte Teil der Fläche, etwa 23,7 Millionen Acres, wird dem Hard-Red-Winterweizen zugeordnet. Derweil soll es an der CBoT zur Einführung eines neuen physischen Futures-Kontrakts für Hard Red Spring Wheat sowie dazugehörige Optionen in Chicago kommen. Eine Genehmigung für dieses Vorhaben gibt es allerdings noch nicht. An der Euronext in Paris blieb der Weizenpreis nahezu unverändert und trat weitestgehend auf der Stelle. Der März-Kontrakt schloss bei 230,75 €/Tonne, was dem Stand des Vortages entspricht. Der schwächere Euro gab Unterstützung. Gebremst haben im gleichen Maße die bärischen Vorgaben aus Übersee.
Quelle
VR AGRAR