Am Donnerstag geriet der Weizenkomplex unter Druck und schloss an allen drei US-Börsen mit Verlusten. Auslöser war ein bärischer USDA-Bericht, der vom Markt entsprechend negativ aufgenommen wurde. Die Weizen-Futures in Chicago (SRW) gaben in den vorderen Terminen um 2 bis 5 Cent nach.
Das USDA veröffentlichte am Morgen aktuelle Exportverkaufszahlen, die einen Rückgang im Vergleich zur Vorwoche zeigten. Insgesamt wurden 107.280 Tonnen Weizen gemeldet – zwar weniger als zuvor, aber immer noch der zweithöchste Wert der letzten vier Wochen. Davon entfielen 92.800 Tonnen auf einen unbekannten Käufer und 40.000 Tonnen auf Nigeria. Bei den Neugeschäften für die kommende Vermarktungssaison wurden 107.728 Tonnen verzeichnet, wobei Japan mit 64.200 Tonnen und Mexiko mit 22.500 Tonnen als Käufer auftraten – ebenfalls der zweithöchste Wert für das laufende Vermarktungsjahr.
Zusätzlich belastete der WASDE-Bericht die Stimmung weiter, da die US-Endbestände um 27 Millionen Bushel auf nun 846 Millionen Bushel angehoben wurden – deutlich über den Markterwartungen.
Am 10. April 2025 verzeichneten die Weizenkontrakte an der Euronext (MATIF) durchweg Kursverluste. In sämtlichen gehandelten Terminen wurden rote Vorzeichen notiert. Besonders betroffen waren die vorderen Kontrakte: Der meistgehandelte Mai-2025-Termin schloss bei 216,50 EUR je Tonne und verlor damit 3,25 EUR bzw. 1,48 % gegenüber dem Vortag. Der September-25-Kontrakt fiel um 3,75 EUR auf 213,00 EUR je Tonne, was einem Minus von 1,73 % entspricht. Diese schwache Preisentwicklung dürfte im Wesentlichen durch den jüngsten WASDE-Bericht beeinflusst worden sein, der mit einem Anstieg der US-Weizen-Endbestände um 27 Mio. Bushel überraschte – deutlich über den Erwartungen des Marktes. Die EU-Kommission hob parallel ihre Prognose für die Weizenproduktion in der Europäischen Union um 0,6 Millionen Tonnen auf nun 128,1 Millionen Tonnen an.