Weizen startete zunächst freundlich in die neue Woche, konnte die anfänglichen gewinne jedoch nicht halten. Zur Schlussglocke notierte der führende September-Kontrakt um 0,50 Euro/t tiefer bei 258,75 Euro/t. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch an der CBoT. Nach vorbörslichen Gewinnen ging es im Verlauf der Handelssitzung gen Süden. Stützend wirkten die Meldung von erhöhten russischen Exportpreisen. Ikar gab eine fob-Preis von 248 Dollar/t an und damit 1 Dollar mehr als in der Vorwoche. Auch was die Wetterfront und die damit verbundenen Ertragsaussichten für Russland angeht, richten sich viele Blicke auf das Land. Der russische Agrarminister wird zitiert, dass er beabsichtigt in dieser Woche noch landesweit einen Notstand für die Landwirtschaft ausrufen zu wollen. Dafür verantwortlich sind offenbar wohl massive Frostschäden durch die Kältewelle Ende April/Anfang Mai, die vor allem in Zentralrussland gewütet hat. Damit könnten Erzeuger ihre Verluste gegenüber Versicherungen geltend machen. Dass die Kurse dennoch leicht schwächer schlossen, lag vor allem an Gewinnmitnahmen. Aber auch die beginnenden Erntearbeiten in den USA drücken auf die Stimmung. Die US-Exportdaten der Vorwoche fielen anders als in den Vorwochen überraschend solide aus. Dennoch hinken die effektiven Verladungen auf Saisonsicht um gut 1,1 Mio. Tonnen dem Vorjahr hinterher. Mit Handelsstart heute in Paris zeigen sich überwiegend unveränderte Preise.