In der aktuellen Lage auf dem Kartoffelmarkt ist eine zunehmende Anzahl von Angeboten zu beobachten. Die Sommerzeit ermöglicht es den Landwirten, ihre Feldarbeiten fortzusetzen und die Kartoffelbestände wachsen schnell heran. Während das Angebot steigt, bleibt die Nachfrage aufgrund der Ferienzeit und des ruhigen Wetters eher verhalten. Es wird bereits über Angebotsüberhänge im gesamten Bundesgebiet gesprochen, was zu einem leichten Rückgang der Erzeugerpreise im Großhandel führt. Dennoch können sich die bisherigen Preisforderungen im Direktabsatz behaupten. Im Industriebereich steigt die Produktion wieder an und erste Feldware wird geliefert, jedoch ist freie Ware nicht gefragt und nur Kartoffeln aus dem Vertragsanbau werden abgenommen.
Die Kurse für Verarbeitungskartoffeln stehen unter Druck, da aufgrund der gestiegenen Anbauflächen in Deutschland und der EU eine reichhaltige Haupternte erwartet wird. Einheimische Speisefrühkartoffeln dominieren weiterhin den Markt, während die Sommerferien die Nachfrage reduziert haben. Händler reagierten mit einer Angebotsreduzierung und gelegentlichen Rabatten zur Verbesserung der Absatzmöglichkeiten. Preiserhöhungen waren selten zu beobachten, während sich das Angebot italienischer und zyprischer Importe leicht eingeschränkt hat. In diesem Bereich blieben die Bewertungen oft auf dem Niveau der Vorwoche stabil.
ZMP Live Expertenmeinung
Aufgrund der erwarteten reichlichen Haupternte stehen Preise unter Druck. Industrie nimmt derzeit nur Vertragsware an.