Auf dem belgischen Kartoffelmarkt hat sich in den vergangenen Tagen nur wenig an der fundamentalen Marktlage geändert. Vor allem die verarbeitende Industrie ist immer wieder auf der Suche nach zusätzlichen freien Partien. Wenn auch gleich die abgabebereitschaft mit den jüngsten Preiserhöhungen gewachsen ist zeigt sich das Angebot nur knapp bedarfsdeckend. Hingegen schwächer zeigen sich die belgischen Exporte. Hier hatte das erhöhte Preisniveau für Zurückhaltung bei den Importeuren gesorgt. Auch hierzulande hat sich grundlegend nichts an der Situation auf dem Markt geändert. Die Umsätze an der Börse zeigen sich leicht beruhigt, und auch am Kassamarkt verläuft der Handel in ruhigen Bahnen.
Die Erzeuger richten ihren Blick derweil neben der Vermarktung immer mehr auf die kommende Auspflanzung. Hier scheinen sich vor allem in der Verfügbarkeit von Pflanzgut Probleme aufzutuen. So berichten Händler, dass die Nachfrage derzeit das Angebot übersteigt und damit könnte sich auch in der diesjährigen Frühkartoffel-Saison eine Knappheit anbahnen.
Am Speisemarkt zeigten sich die Preise für gute Qualitäten erneut stabil bis leicht fester. Regional wird von sinkenden Lagerbeständen berichtet. Besonders die derzeitig hohe Absortierungsquote sorgt für eine zusätzliche Verknappung. Die Marktteilnehmer zeigen sich mit dem derzeitigen Absatz im Lebensmitteleinzelhandel zufrieden. Es entspricht einem saisontypischen Niveau. Weiterhin werden die heimischen Angebote durch Knollen aus Ägypten in den Regalen ergänzt.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Knappheit sowohl bei den Speiseknollen, als auch bei den Verarbeitungskartoffeln sorgt dafür, dass sich auch eine weitere Woche sich das feste Preisgefüge durchgesetzt hat. Mit Blick auf die kommende Woche dürfte sich an der fundamentalen Lage nur wenig ändern, sodass auch sinkende Preise nicht erwartet werden.