Die Preise am Verarbeitungsmarkt steigen weiter. Die Reka erhöhte heute ihre Notierung für alle Sorten um 3 Euro/dt. Damit liegt die Notierung für Innovator bei 43 Euro/dt. Für Challenger werden 40 Euro/dt festgestellt und Agria kann 41 Euro/dt erzielen. Die schwierigen Anbaubedingungen für die frohen Sorten macht sich zunehmend bemerkbar. Für Preise unter 40 Euro sind Erzeuger kaum bereit freie Partien aus dem Lager zu räumen. Insgesamt sind sowieso wenige Knollen in den Erzeugerlägern, die nicht vertraglich gebunden sind. In Belgien macht auch die Auspflanzung der frühen Sorten weiterhin Probleme. Hier werden immer wieder Niederschläge gemeldet, die die Traktoren stillstehen lassen. Insbesondere in Flandern sind die Auspflanzungen weit hinter dem Zeitplan. Nachdem in Belgien die Notierungen seit Wochen auf dem Niveau von 35 Euro/dt verharrten, legten diese bereits in der Vorwoche um 5 Euro auf 40 Euro/dt zu.
Am Speisemarkt geht die Saison der Lagerkartoffeln langsam aber sich und damit auch sehr früh zu Ende. Nur noch Restmengen werden gehandelt. In Süddeutschland hat der LEH bereits vollflächig auf Importkartoffeln umgestellt und auch im Norden und Osten sind zunehmend Importwaren in der Regalen. In Südwestdeutschland gibt es am Niederrhein bereits einige wenige Mengen Frühkartoffeln. Diese werden in der Direktvermarktung für 132 Euro/dt angeboten, für ein Angebot im LEH reichen die geborgenen Mengen aber noch lange nicht aus. Überall sind Erzeuger mit der Auspflanzung der Haupternte beschäftigt. Angelaufen sind bisher nur wenige Bestände.
Kartoffeln-Aktualisieren,
Die Stimmung am Markt für Verarbeitungskartoffeln ist weiter fest. Denn nach wie vor kommen die Auspflanzungen in allen wichtigen Regionen nicht so richtig voran. Insbesondere in den Niederlanden und in Belgien sind die Böden teilweise zu nass. Damit verdichten sich die Hinweise auf einen langen und hochpreisigen Saisonübergang. Insbesondere aber in den Niederladen hat sich die Situation in den letzten Tagen merklich verbessert. Die Nachrichten aus dem Vorjahr verglichen mit der aktuellen Marktlage deuten schon sehr darauf hin. Die letzten Knollen, die noch unverkauft in den Lägern liegen können, darum zu hohen Konditionen verkauft werden. PotatoNl erhöhte seine Notierung gestern auf 38 – 48 Euro/dt und damit im Durchschnitt um 4 Euro im Vergleich zur Vorwoche. Die Reka nannte für Innovator am vergangenen Freitag wie berichtet bereits einen Preis von 43 Euro/dt.
An der EEX haben die Handelsaktivitäten zuletzt etwas zugenommen, bewegen sich aber weiterhin auf geringem Niveau. Der führende Juni-Kontrakt stieg gestern auf 43,20 Euro/dt, im April-25 Kontrakte fanden in der letzten Woche einige wenige Transaktionen statt, heute steigt der Kontrakt auf 32,00 Euro/dt an.
Am Speisemarkt gibt es kaum Änderungen. Der LEH stellt mehr und mehr in allen Regionen auf Importkartoffeln um. Die Speisekartoffelvorräte aus der letzten Ernte sind insgesamt nur noch gering. Nach Schätzungen verschiedener Experten lagen am 1. Mai noch weniger Kartoffeln in den Scheuen als zum Stichtag im Mai 2023. Trotz fehlenden Pflanzgutes soll nach ersten Hochrechnungen und Schätzungen die Kartoffelanbaufläche in Niedersachsen um 5 Prozent zugelegt haben. Offizielle Zahlen zum Kartoffelanbau 2024 werden in gut zwei Wochen erwartet.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Lage insbesondere bei der Verarbeitungskartoffeln spitzt sich zu. Die Notierungen ziehen an damit die letzten freien Partien aus den Lägern mobilisiert werden können.