Für Verarbeitungskartoffeln kommt es langsam, aber sicher wieder vermehrt zu Nachfragen nach freien Mengen. Insbesondere Pommes-Sorten wie Innovator werden wieder hier und da nachgefragt. Auch Chips-Sorten können immer mal wieder platziert werden. Die aufkommende Nachfrage macht sich auch an der EEX bemerkbar. Heute legen die Knollen zu und notieren über der Marke von 31 Euro/dt. Im heutigen Tageshoch konnte bereits ein Preis von 31,50 Euro/dt erreicht werden. Damit tritt die Erwartung einer Nachfrage insbesondere ab Mai ein und führt zu anziehenden Kursen am Terminmarkt. Aber auch an den Kassamärkten sind die Notierungen wieder etwas fester. Die Reka hob in der vergangenen Woche ihre Notierung um 0,50 Euro/dt für Fontane und Challenger auf 29,50 Euro/dt an. Auch Innovator legte zu und wird von der Reka nun mit einem Preis von 31 Euro/dt festgestellt. Das Plus zur Vorwoche beträgt hier ebenfalls 0,50 Euro/dt. Belgapom beließ ihre Notierungen am Freitag unverändert, stellt aber gleichzeitig fest, dass die Nachfrage wieder größer wird und das verfügbare Angebot übersteigt.
Am Speisemarkt gibt weiterhin kaum Neuigkeiten. Die Auspflanzung von Frühkartoffeln ist weiterhin schwach. Die Anbaubedingungen in vielen Frühkartoffelregionen sind weiterhin nicht optimal und werden durch zu nasse Böden erschwert. An den Notierungen der Lagerkartoffeln hat sich auch weiterhin nichts geändert. Mehr und mehr drängen Frühkartoffeln aus den Importländern in die Regale des Lebensmitteleinzelhandels, wenngleich die Mengen derzeit noch überschaubar sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Importkartoffeln jedoch in preislicher Sicht etwas günstiger geworden. Verladungen der vor allem in Niedersachsen hohen Lagerbestände in Richtung Osteuropa laufen auf geringem Niveau weiter. Wie Händler berichten, ist die Nachfrage aus Osteuropa zum Monatswechsel wieder etwas belebter.
ZMP Live Expertenmeinung
Der erwartete Nachfrageschub tritt nun bei den Verarbeitungswaren ein und beflügelt die Preisphantasien. Aufschläge bei Speisewaren werden in diesem Jahr aber offensichtlich wohl erstmal nur Phantasie bleiben. Zu groß sind die vorhandenen Vorräte und zu gering die Nachfrage aus dem LEH und dem Export.