Der Verarbeitungsmarkt zeigt sich in der zweiten Kalenderwoche des neuen Jahres fester. IM Rheinland ziehen die Notierungen an. Für die nachgefragten Partien der Sorte Innovator hob die Reka die bisherige Notierung um 2 Euro auf 25 Euro/dt an. Auch Fontane und Challenger legen um 2 Euro auf 22 Euro/dt zu. Insgesamt domminieren im effektiven Handel aber weiterhin Vertragswaren den Markt. Top-Qualitäten bleiben zumeist in den Lagern, wenn freie Mengen gehandelt werden handelt es sich zumeist um problematische Waren. In Belgien ist hingegen der Markt ausgesprochen ruhig. Da hier kaum Umsätze registriert wurden hat Belgapom am Freitag keine Notierung herausgegeben. Wie es heißt, schließen die Fabriken erste Kontrakte für die kommende Ernte zu höheren Preisen verglichen mit der letztjährigen Ernte ab. Für frühe Sorten mit Liefertermin Juli werden derzeit 25 Euro/dt geboten, was 2 Euro mehr sind als in der Vorsaison. Sorten der Haupternte werden derzeit für 17,50 Euro/dt abgeschlossen. Für Sorten wie Innovator und Zobra werden sogar zwischen 26 und 31,20 Euro/dt genannt. Für Frankreich rechnen Marktteilnehmer ebenfalls mit Aufschlägen. Die Notierung zeigte sich zwar zuletzt unverändert, da aber die meisten kritische Partien mittlerweile vom Markt verschwunden sind, stehen die Anzeichen auf eine anziehende Nachfrage gut. Die Ernteverluste in Frankreich werden mit einigen hundert Hektar angegeben. Hier lohnt eine Rodung nicht mehr.
Am Speisemarkt ziehen die Notierungen an. Besonders Kistenkühlwaren können mittlerweile über alle Kocheigenschaften bis zu 5 Euro/100 kg Lageraufschläge erzielen. Die Flächenlager sind mittlerweile überwiegend geräumt. Weiterhin finden umfangreiche übergebietliche Verladungen vom Norden in den Süden statt und auch das Exportgeschäft in Richtung Osteuropa läuft zufriedenstellend.
Kartoffeln-Aktualisieren,
Update Kartoffeln vom Mittwoch, 17.01.2023
Die Preisnotierungen für Verarbeitungskartoffeln ziehen an. Problematische Partien sind weitestgehend geräumt, domminieren hier und da aber nach dem effektiven Handel. Insgesamt zeigt sich die Industrie noch zurückhaltend, was den Markt angeht. Am Freitag erhöhte wie berichtet die Reka ihre Notierungen spürbar. PotatoNL erhöhte zu Beginn dieser Woche ihre Notierung ebenfalls. Für Pommes-Kartoffeln der Cat. 1 werden nun 20 – 26 Euro/dt angegeben. Die Preiserwartungen der Marktteilnehmer sind dabei meist weiter steigend. Nach der Frösten der vergangenen Woche werden rund 5 % der gesamten niederländischen Kartoffelproduktion als „Verloren“ angesehen. Auch in Belgien sind viele Bestände nachhaltig geschädigt und dürften kaum noch gerodet werden. Mengenmäßig wird in beiden Ländern zusammen von bis zu 500.000 Tonnen Missernte ausgegangen. Aktuell fehlen diese Mengen jedoch noch nicht im Markt. Fabriken sind sowohl in Deutschland als auch in den Benelux-Staaten nach wie vor mit Kontrakten ausreichend versorgt und fragen nur vereinzelt nach freier Ware. Der der EEX bleibt das Handelsvolumen weiter überschaubar. Kartoffeln für April 24 konnten aber zuletzt etwas zulegen.
Bei den Speisekartoffeln zeigt sich auch in dieser Woche eine gute Nachfrage. Die Packstellen habe ihre Ordermengen kaum reduziert, wie es sonst zu dieser Jahreszeit üblich ist. Die Erzeugerpreise werden aktuell in einer weiten Spanne gehandelt. Noch sind vereinzelt Mengen aus Flächenlagern vorhanden, die zu günstigeren Konditionen geräumt werden, Kistenkühlwaren und Premiumqualitäten erzielen hingegen deutliche Aufschläge. Auch aus den Niederlanden wird von einer guten Nachfrage nach Speiseknollen berichtet. Insbesondere Hotels und Gaststätten rufen größere Mengen Kartoffeln ab. In Süddeutschland werden vermehrt auch französische Kartoffeln in den Supermarktregalen gesichtet.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Vorzeichen am Kartoffelnmarkt sind witerhin freundlich. Das gilt sowohl für die Speisekartoffeln als auch für Waren für den Verarbeitungsmarkt. Die Ernte 2023 war problematisch, beginnend ab der Auspflanzung. Die Auswirkugnen zeigen sich im aktuellen Preisverlauf.