Zum Wochenende hin entwickelt sich die Marktlage für Verarbeitungskartoffeln fester. Der Anstieg des Terminmarktes an der EEX in Leipzig sorgte auch für ein Anziehen der Kassamarktpreise. Die Reka hob entsprechend ihre Notierung auf 23,50 Euro/dt für Fontante und Challenger an, Agria wird erstmals notiert mit einem Preis von 25 Euro/dt. Die Fabriken suchen zwar weiterhin kaum freie Ware, nehmen aber derzeit bereitwillig Übermengen aus dem Vertragsanbau und Partien auf, die nur noch eine kurze Haltbarkeit aufweisen. Mit den Pommes-Absätzen zeigen sich die Fabriken zufrieden. Bisher hat es trotz der allgemeinen Inflation noch keinen merklichen Rückgang der Verbrauchernachfrage gegeben. Viele hegen die Erwartung, dass ab Mitte Januar verstärkt auch Käufer aus dem Benelux-Raum auf dem deutschen Markt tätig werden. Am belgischen Markt deutet sich auch eine Preiserhöhung an. Die Notierungen der Fiwap für Innovator legte in dieser Woche deutlich zu. Belgapom beließ ihre Notierungen heute insgesamt unverändert. Nachfrage und Angebot sind in Belgien aber weiterhin unterdurchschnittlich. Auch in Frankreich bewegten sich die Preise zuletzt nicht.
Am Speisemarkt zeigen sich Erzeuger und Händler mit den Abrufen für das Weihnachtsgeschäft zufrieden. Wegen der winterlichen Temperaturen kommt es zudem zu Entspannungen in den Lägern, da der Keimdruck damit deutlich nachlässt. Während die Nachfrage aus Osteuropa weiterhin verhalten ist, zeigen sich gute Möglichkeiten in Richtung Afrika. Die Preise bleiben stabil.
Kartoffeln-Aktualisieren,
Kartoffeln-Update vom 20.12.2022
Am Speisemarkt zeigen sich Angebot und Nachfrage weiterhin ausgeglichen, hat sich aber in dieser Woche kurz vor dem Weihnachtsfest nochmals belebt. Packer und Direktverkäuferzeigen sich mit dem Vorweihnachtsgeschäft überwiegend zufrieden. Da die Feiertage in diesem Jahr über das Wochenende fallen, wird aber insgesamt eher mit einem normalen Einkaufsverhalten der Verbraucher gerechnet. Das Exportgeschäft zeigt sich auch zum Jahresende ruhig, die Geschäftsabschlüsse der allermeisten Händler konzentrieren sich auf das Inland.
Bei der Verarbeitungskartoffeln ist die Marktlage weitestgehend unverändert. An der EEX gaben die Notierungen wieder etwas nach und stehen heute bei nur sehr wenigen Umsätzen bei 27,50 Euro/dt und damit unverändert zum Vortag. Das Interesse der Marktteilnehmer am Jun-Kontrakt und am November-Kontrakt ist weiterhin nicht vorhanden. Es fehlt hier an Geld- und Briefkursen, weswegen hier bisher noch keine Handelsaktivitäten feststellbar sind. PotatoNL hob gestern seine Notierungen für Cat-1-Kartoffeln nochmals an. Nach 0,25 Euro in der Vorwoche ging es gestern um 0,75 Euro im Durchschnitt nordwärts. Die Preise konnten hier vor allem Anziehen, weil die Frittenfabriken anfangen feie Waren für die erste Wochen im neuen Jahr zu suchen. Ein Überangebot seitens der Erzeuger gibt es in den Niederlanden wie im gesamten Benelux-Raum aktuell nicht. Die Verarbeitungszahlen der niederländischen Industrie liegen aktuell unter denen des Vorjahres. Mit den Exportgeschäften zeigen sich die Niederlande derzeit sehr zufrieden, die exportierten Mengen liegen über dem Niveau des Vorjahres.
ZMP Live Expertenmeinung
Kurz vor dem Jahresende kommen erste Impulse auf den Kartoffelnmarkt. Für das neue Jahr sind die Aussichten zumindest für die Verarbeitungskartoffeln fester. Im ersten Quartal dürfte das Interesse an freien Mengen nach und nach steigen. Der Speisemarkt zeigt sich weiterhin ausgeglichen. Die kühlen Temperaturen nehmen zudem Druck aus dem Lager und sorgen so für ein nichtdrückendes Angebot.