Die frühen Sorten bei Speisekartoffeln wachsen derzeit gut. Erzeuger zeigen sich in fast allen Regionen zufrieden, auch wenn insbesondere in Ostdeutschland die Böden zu trocken sind. Insbesondere der bisherige Maiverlauf hat das Knollenwachstum begünstig, in Niedersachsen und in NRW haben Niederschläge zudem für eine guten Bodenfeuchte gesorgt. Bis die ersten Kartoffeln mittels Reifeförderung aber aus den Boden kommen, dürfte es noch einige Tage dauern. Im LEH sind weiterhin die Importwaren in den Regalen, bis hier flächendeckend wieder deutsche Waren auftauchen dauert es auch noch eine Weile. Die Läger sind weitestgehend geräumt, nur noch sehr vereinzelt werden Partien gehandelt.
Die Preisnotierungen für Frittenrohstoffe ziehen weiter an. Belgapom erhöht um deutliche 5 Euro, auch die Reka hat ihre Notierungen nochmals angepasst. In den Niederlanden werden in der Cat. 1 Preise zwischen 40 und 50 Euro/dt notiert. Insbesondere in Belgien herrscht weiterhin eine große Nachfrage nach Verarbeitungskartoffeln. Die letzten Lagerwaren werden versucht zu mobilisieren. Klar ist aber, die Nachfrage und der Bedarf sind deutlich größer als das Angebot. Damit die letzten Knollen mobilisiert werden können, werden Gerüchten zur Folge auch Preise bis 50 Euro/dt gezahlt. Die Landwirte sind überall noch mit der Auspflanzung der Haupternte beschäftigt. Problematisch ist dabei weiterhin die Saatgutverfügbarkeit. Vielfach schneiden die Erzeuger die Pflanzkartoffeln, da wo die Arbeiten unterbrochen werden musste machen diese Knollen Probleme mit Fäulnis und Austrocknung.
ZMP Live Expertenmeinung
Das Kartoffeljahr neigt sich dem Ende. Die Lagerbestände sind geräumt. Käufer müssen tief in die Tasche greifen um letzte Partien zu mobilisieren.